Sommerferien mit Corona – das Gute liegt so nah

Corona macht alles anders, so sind auch unsere Sommerferien wie wir sie ursprünglich geplant hatten «ins Wasser gefallen».

Wir haben uns aus Vorsicht und auch Rücksicht entschieden, die Sommerferien in der Schweiz und im Grenznahen Ausland zu verbringen. Irgendwie hatten wir ein mulmiges Gefühl jetzt die Strände von Nizza und Nizza unsicher zu machen. Zumal in der Region rund um Nizza 3 Monate ein kompletter Lockdown geherrscht hat und die Menschen dort nur vor die Türe durften, wenn sie wirklich mussten – zum Einkaufen, Arbeiten oder für einen notwendigen Arztbesuch. So sind, als die Lockerungen gemacht wurden, auf den Social Media Kanälen unzählige Bilder von Einwohnern zu sehen, die zum ersten Mal nach Monaten wieder das Meer sehen durften. Wir haben daher entschieden vorläufig – also während unserer Sommerferien, die Strände an der Promenade d’Anglais den Einheimischen zu überlassen.

Ferien in Davos und im grenznahen Südtirol

Gian und Giachen_Graubünden

Wir sind, wie uns geraten wurde, in der Schweiz geblieben und haben eine Woche in Davos Ferien verbracht. Das war echt toll und entspannend, denn Davos war mit den Start der Sommerferien im Aargau doch noch recht ruhig und wenig überlaufen. Man ist sich nicht auf den Füssen rumgetrampelt im Bus, auf der Bahn oder dem Bähnli, man konnte noch in ein Restaurant gehen, ohne schon Tage zuvor eine Reservation gemacht zu haben und irgendwie waren so die wenigen Menschen, die wir getroffen haben, auch entspannt. Gegen Ende der Woche hat das dann leider geändert.

Davos bietet viel Abwechslung

Wir haben in Davos einiges unternommen, sind ins Hallenbad oder zum Davosersee und wir haben auch die Natur erkundet. So sind wir mit der RHB nach Klosters Platz gefahren und dann mit der Gotschna-Bahn auf den Gotschna-Grat und dann entlang dem Panoramaweg bis zur Mittelstation der Parsennhütte. Auf dem Abstecher zum Weissfluhjoch wurden wir dann sogar noch von Gian und Giachen begrüsst. Davos bietet unglaublich viel Abwechslung und war für uns Erholung pur.

Keine Menschenmassen und eine Ferienwohnung

Ich für mich benötige aber noch keine Menschenmassen – oder überhaupt nie mehr. Ich bin gern mit meiner Süssen und meine Schatz zu dritt und gehe wo möglich den Menschen etwas aus dem Weg. Auch ist mir daher eine Rückzugmöglichkeit, die mehr bietet als ein Hotelzimmer sehr wichtig, dann kann man nämlich auch mal zu Hause essen und muss nicht immer ins Restaurant. Eine Ferienwohnung passt daher grad wunderbar.

Achtsamer – bei Planung und im Umgang

Grundsätzlich plane ich auch Tagesausflüge oder Unternehmungen genauer, die Maske ist sowieso immer dabei und auch der Rucksack, gut gefüllt, mit allem was man für die kleine oder grössere Pause braucht. Auch bin ich unterwegs irgendwie vorsichtiger und mache auch einmal einen Bogen um Menschen oder bewege mich achtsamer draussen.

Und doch: ein erster Grenzübertritt ins Südtirol

Nationalpark_Ofenpass

Wir haben dann den Schritt über die Grenze doch noch gewagt und sind nach Dorf Tirol gefahren. Mich begeistern solche Reisen ja grundsätzlich, weil ich einfach Landschaften liebe. Zuerst den Flüela, dann den Ofenpass mit dem Ziel in Müstair einen kurzen Halt zu machen. Die Natur ist wo wunderbar und wir haben uns fest vorgenommen im Nationalpark mal wandern zu gehen. Und in Müstair, so weit entfernt von unserem Zuhause und doch ein unberührter Flecken Schweiz. Ich kann mich erinnern, dort mal auf einer Schulreise gewesen zu sein. Das Kloster steht genauso wie damals und ich war entzückt, sogar die Unterkunft wiederzufinden.

Dorf Tirol ein pittoresker Ort im Südtirol

Dorf Tirol ist ein kleines Dorf oberhalb von Meran, dort war alles voll entspannt. Die Menschen halten sich an Abstands- und Hygieneregeln, die Masken werden in Läden, Restaurants und öffentlichen Verkehrsmitteln kommentarlos getragen und es war ruhig und nicht überlaufen.

Wir haben den tollen Pool genutzt im Hotel und sind mit der Sesselbahn nach Meran und mit der Seilbahn auf den Hochmuth gefahren. Wir haben das tolle Schloss Tirol besichtigt und sind im Biergarten mit herrlichem Blick übers Tal zum Abendessen gegangen.

Auf unserer Rückreise haben wir gleich vier – sehr beeindruckende Pässe – befahren. Das Stilfserjoch, den Umbrail, den Ofenpass und den Flüela. Nach 4 Stunden Fahrt und allein aufs Stilfserjoch beeindrucken 47 Haarnadelkurven.

Reisen, erkunden und unterwegs sein – meine kleinen Glücksmomente

Unser erster Übertritt der Grenze nach Italien war speziell. Es war die erste Reise ins Ausland seit Februar. Und es war schön und hat mir gezeigt, was ich wirklich sehr vermisst habe. Unterwegs zu sein, neue Gegenden zu erkunden und einfach kleine Glücksmomente zu erleben. Zeit mit der Familie. Zeit zu Dritt und Zeit zum Erholen und Abschalten.

Susan Diethelm

Susan Diethelm

„Mon petit bonheur“ – mein kleines Glück entdecke ich jeden Tag. Es sind die feinen, stillen, unerwarteten Dinge, die diese Gefühl hervorrufen. Kommt mit auf Entdeckungsreise.