Kreuzfahrten scheiden die Geister. Ich liebe es von A nach B zu reisen, ohne ständig den Koffer neu zu packen oder rumzuschleppen. Wir haben so schon wunderschöne Orte gesehen. Die Erholung an Bord, das gute Essen, der fabelhafte Service und die gute Bedienung tun ihr Übriges. Wir geniessen solche Reisen immer sehr. Ob zu zweit oder als Familie mit unserer Süssen – für uns sind es jeweils traumhafte Tage auf dem Meer oder an Land.
Dieses Mal sind wir auf die MSC World Europa. Das neueste und grösste Schiff der MSC Gruppe. Über 6700 Passagiere haben Platz. Alles ist etwas grösser, moderner und spektakulärer. Ob die Rutsche vom Deck 18 nach Deck 8 oder die Aussenpromenade am Heck oder die dreistöckige Galerie mit Geschäften und Spezialitätenrestaurants, sowas habe ich noch nie gesehen – und ich habe doch schon einige Schiffe gesehen.
Unsere Route führte uns von Genua über Neapel nach Messina, Valetta, Barcelona und Marseille zurück nach Genua. Eine Woche waren wir unterwegs. Wir hatten eine Suite im Yacht Club Bereich des Schiffes. Das ist das „Schiff im Schiff“-Konzept von MSC und nochmals exklusiver als die normalen Kabinen und Suiten auf dem Rest des Schiffes. Exklusiv ist der Bereich deshalb, weil er ganz vorne und oben im Schiff ist. Die Gäste geniessen Vorzugsservice beim Einschiffen, haben einen abgegrenzten Bereich an Deck mit Wirlpool und Pool und einer Bar, eine eigene grosszügige Lounge und ein oder sogar zwei eigene kleinere Restaurants. Es gibt einen 24h Butler-Service und die Getränke sind inklusive im Paket. Man kann sich natürlich im ganzen Schiff bewegen, doch man zieht sich – vor allem wenn das Schiff so gross ist – gerne wieder in den ruhigen Yacht Club zurück. Auf der MSC World Europa hat man – wenn sie ausgebucht ist – in den öffentlichen Bereichen eh das Gefühl man befindet sich in einem Wespennest. Es wimmelt von Menschen und auf Deck am Tag sind die Liegestühle Stuhl an Stuhl wie am Strand. Wie Ölsardinen liegen sie dann da. Aber das musste uns ja nicht stören.
Unsere Reise war schon seit Herbst gebucht – gemeinsam mit Freunden sind wir in die Ferien. Wir waren alle sehr aufgeregt und haben uns alle riesig gefreut auf gemeinsame unbeschwerte Tage!
Genua ein überaschender Geheimtipp
Wir sind bereits einen Tag früher nach Genua gemeinsam angereist. In Genau hatten wir das Hotel Bristol 3 Zimmer für uns 4 Erwachsene und 3 Kids reserviert. Es liegt mitten in der Stadt und eignet sich perfekt für einen kleinen Rundgang durch die Altstadt runter an den alten Hafen und wieder zurück. Wir haben dann eben genau diese Runde gemacht und sind auf Erkundungstour gegangen. Ich war noch nie in Genua und bin deshalb richtig überrascht, wie viel Genua eigentlich zu bieten hat und wir die Stadt durchaus für einen Besuch empfehlen können. Wir werden auf jeden Fall wieder mal nach Genua kommen für einen Ausflug.
Sprachlos auf die MSC World Europa
Am Sonntagvormittag, nach einem feinen Frühstück sind wir dann zum Hafen gefahren und haben immer wieder von weitem schon einen Blick auf das riesige Schiff erhaschen können. Die Einschiffung verlief speditiv und schon zum Mittagessen, sassen wir an einem der Tische im Yacht Club Restaurant. Dann durften wir bereits auf die Kabine und haben uns eingerichtet. Nach der obligatorischen Rettungsübung haben wir einen ersten Rundgang übers Schiff gemacht. Es ist schon überwältigend gross dieses Schiff.
Die Ausfahrt aus dem Hafen von Genua ist immer eindrücklich. Schiff ahoi – los ist es gegangen auf eine weitere unvergessliche Reise. Zeit mit der Familie, Zeit mit Freunden. Reden, lachen, entspannen und Neues entdecken. Für mich die perfekte Art Ferien zu verbringen.
Pizza, Pizza, Pizza in Neapel
Bereits am anderen Vormittag sind wir in Neapel angekommen. Wir hatten ein Ziel – die beste Pizza Neapels zu essen! Und sind daher auch mal quer durch Neapel zur Pizzeria, wo schon Julia Roberts Pizza ass. Und dass sie gut sein muss, hat auch die Menschenmenge vor dem kleinen Lokal bewiesen. Es waren so viele Leute, dass wir dann doch die Pizzeria gegenüber genommen haben und auch dort eine gute Neapolitanische Pizza essen konnten.
Gemütlich sind wir durch die engen Gassen zurückspaziert und haben das umtriebige Leben und Gewusel Neapels aufgesogen. Es hat Spass gemacht Neapel einmal zu entdecken – nachdem wir ja 2018 Pompeji gesehen haben, aber Neapel selbst noch nie besucht.
Auf dem Schiff konnten wir dann die Sonne geniessen, im Wirlpool entspannen, lesen und nichts tun – oder wie ich an meiner Masterarbeit schreiben. Abends haben wir uns jeweils chic gemacht und das Abendessen gemeinsam mit unseren Freunden eingenommen. Es war immer lustig und unterhaltsam an unserem grossen runden 7ner Tisch. Wir haben viel gelacht, diskutiert und geredet. Es war einfach richtig schön. Nach dem Essen sind wir entweder runter auf die Promenade, haben eine Show geschaut oder einfach den Abend in der Lounge ausklingen lassen. Ich hätte es mir nicht schöner vorstellen können.
Messina – die kleine feine Stadt auf Sizilien
Unsere Reise führte weiter nach Messina. Die Stadt auf Sizilien liegt an der Strasse von Messina – der Meerenge zwischen Sizilien und zu Reggio Calabria auf dem Festland. Von hier aus kann man Ausflüge zum Ätna und nach Taormina machen.
Herrliches Frühlingswetter hat uns empfangen. Und wir sind einfach zu Fuss in die Innenstadt von Messina und haben neben Sightseeing auch etwas eingekauft.
Zum Einkaufen eignet sich Messina richtig gut. Auch haben wir die Basilica Santa Maria Assunta im Zentrum besucht und auf dem Hügel mit wunderbarem Panorama-Blick die Kirche Santuario die Santa Maria di Montalto.
Zum Mittagessen waren wir bereits wieder zurück auf dem Schiff, wo uns ein feines Mittagessen und ein kühles Glas Weisswein erwartete. Der Nachmittag war wieder ruhig und entspannt. Mit meiner Masterarbeit ist es auch wacker vorwärts gegangen. Und den Abend haben wir immer in bester Gesellschaft und bei heiteren Gesprächen und feinem Essen verbracht.
Valetta – die historische Hauptstadt
Unser nächster Halt war Valetta. Lustigerweise hab ich aus dem Fenster geschaut, als das Schiff gerade 180 gedreht hat im natürlichen Hafenbecken, um anzulegen. So konnte ich einen wunderbaren Blick über den Hafen erhaschen.
Nach dem Frühstück sind wir in die Stadt gegangen. Der Weg führt entlang des Hafens zu einem Lift, der einem mitten in die Altstadt von Valetta bringt.
Wir haben dort einen kleinen Rundgang gemacht und die St. Johns Co-Kathedrale angeschaut. Sie ist aufwändig dekoriert und ausgestattet. Die Besichtigung ist kostenpflichtig, aber man bekommt dazu einen gratis Audio-Guide, der einem die Details dieser eindrücklichen Kirche näher bringt. Wir haben uns Zeit gelassen alles zu bestaunen.
Als wieder draussen waren, hat man gemerkt, dass es nicht mehr so gemütlich und ruhig war. Es hat auf der Hauptstrasse nur so gewimmelt vor Menschen. Den Nachmittag verbrachte ich widerum beim Schreiben meiner Arbeit und dann gabs die Überraschung mit dem Afternoon Tea in unserer Lounge. Und wir haben nach der eindrücklichen Ausfahrt aus dem Hafen von Valetta die Aussicht auf das raue Meer genossen und unsere Scones verdrückt.
Und Abends – in Gala – hatten wir es richtig schön. Dem Sonnenuntergang entgegen, alle schön angezogen, liessen wir es uns so richtig gut gehen. Auf dem Schiff kann ich jeweils voll abschalten und geniessen.
Der Donnerstag verlief ruhig. Das Wetter war nicht ganz so schön, wie die Tage davor und wir waren mit den Schiff unterwegs von Valetta nach Barcelona. Ich mag die Tage auf See sehr. In den Tag hinein leben. Entspannen und sich erholen. Fein essen und trinken. Etwas das Schiff erkunden. Und ich hatte Zeit für meine Arbeit. Das Highlight des Tages war aber der Lunch im Tepaniaki Restaurant! Nicht nur leckeres Essen sondern auch eine tolle Show mitten auf dem Mittelmeer. Die Tage mitten auf dem Meer vergehen für meinen Geschmack viel zu schnell!
Barcelona – eine Stippvisite, die Lust auf mehr macht!
Barcelona habe ich ja das letzte Mal vor 20 Jahren gesehen. Es war auch zugleich das erste Mal und irgendwie war ich nicht so angetan von Barcelona. Drum war ich jetzt besonders gespannt. Fakt ist, ein Tag ist definitiv zu wenig. Barcelona mach sowas von Lust auf mehr und wir werden die Stadt im Herbst ausgiebiger erkunden. Wir haben einige Gaudì-Bauten angeschaut, die Sagrada Familia besucht und auf Wunsch der Kids das Museum des FC Barcelona. Dann gings durch die Stadt zurück zum Schiff. Und ja, die Planung für einen Trip nach Barcelona läuft.
Marseille immer wieder gerne!
Unser letzter Stopp war Marseille. Ich finde, die Stadt ist immer wieder eine Stippvisite wert und so sind wir auch diesmal in die Stadt gefahren. Wieder haben wir Neues entdeckt. Z.B. sind alle Museen gratis. Und wir haben ein Pendelschiffchen von der einen Seite der Hafenmole zur anderen genommen. Marseille gefällt mir sehr und daher immer wieder gerne! Es war ein absolut herrlicher Frühlingstag und bestens geeignet für einen Kurzbesuch von Marseille.
Die Woche auf dem Schiff reiht sich in eine ganze Reihe an Kreuzfahrten, die wir in den letzten Jahren zu zweit oder zu dritt unternommen haben. Ich hab nach dem ersten Mal auf so einem grossen Schiff gedacht, nie wieder. Und doch. Wir haben es für uns entdeckt. Vor allem für Familien mit Kindern finde ich solche Reisen toll. Man muss nicht immer ein- und auspacken. Man kriegt immer genug zu essen, wenn die hungrigen Mäuler schreien und es gibt an jedem Ort wieder Neues zu entdecken. Ausserdem können Kinder bis 12 gratis mitfahren in einer Kabine mit zwei Erwachsenen. Das war für mich auch ausschlaggebend, als ich das erste Mal so auf eine Kreuzfahrt bin mit meiner Süssen. Die Mama mit in der Kabine und meine Süsse fuhr gratis mit und mich hats nur die Hälfte gekostet.
Daher, wen wunderts: Unsere nächste Kreuzfahrt ist bereits in Planung und wir freuen uns schon sehr darauf! An dieser Reise war aber besonders, dass wir sie in wirklich guter Gesellschaft verbringen durften. Wir, die sonst eher zu zweit oder höchstens zu dritt mit unserer Süssen unterwegs sind, konnten mit unseren Freunden eine herrliche Woche verbringen. Es war voll entspannt – jeder konnte sein Tagesprogramm verfolgen – Ausflüge alleine machen oder alle zusammen. Wir waren alles sehr entspannt unterwegs und das hat uns so gefallen. Abends zum Abendessen konnten wir uns von unseren Erlebnissen berichten und dann gemeinsam den Tag ausklingen lassen. Daher wäre es voll lässig, wenn wir wieder mal alle zusammen auf eine Reise gehen.