Eigentlich, ja eigentlich hatten wir ja schon sehr lange geplant, über Ostern an den Gardasee zu fahren. Doch das unbeständige Wetter und der Stress mit Masterarbeit, Parteiarbeit und sonstigen Verpflichtungen haben dazu geführt, dass wir uns sehr kurzfristig dazu entschieden haben – wir bleiben daheim! So sind wir ohne Pläne in ein Osterwochenende gestartet, das uns viel Raum zum Sein bot. Wir mussten nichts und durften alles!
Und das war so richtig, richtig toll. Ich könnte auf den Geschmack kommen, keine Pläne zu haben, spontan zu schauen, worauf ich gerade Lust habe. Das hat natürlich den Nachteil, dass man spontan kaum jemanden findet, der ebenso spontan Zeit hat. Wir leben ja nicht in einer Gesellschaft für Spontanität, sondern in einer durchgetakteten – wo die individuellen Bedürfnisse Priorität haben.
Wir haben also umdisponiert und den Osterhasen so eingeladen etwas Zeit mit uns zu Hause zu verbringen. Der Karfreitag war auch entsprechend ruhig. Nur der obligate Fisch zum Abendessen stand auf dem Programm. Sonst sind wir zu Hause gewesen, haben uns mit Lesen, an der Masterarbeit schreiben, Film schauen und entspannen die Zeit vertrieben. Am Samstag sind meine Süsse und ich auf eine Shopping-Tour in Aarau und haben danach leckere Osterhäschen gebacken für den Ostersonntagsbrunch. Hier geht’s zum Rezept. Und abends sind wir in die Osternacht bei uns in der Kirche. Mit dem schönen Osterfeuer wurden wir begrüsst und haben eine wunderschöne Feier erlebt.
Das hat uns gestärkt für den Ostersonntag, den wir mit einem feinen Brunch starteten. Neben den Osterhäsli gabs auch Pancakes und Früchte, sowie weite Osterleckereien.
Baumwipfelpfad in Neckertal
Irgendwann letztes Jahr habe ich mal von diesem Baumwipfelpfad in Neckertal gelesen. Und ich wollte unbedingt mal dorthin. Und so haben wir den freien Ostersonntag für diesen schönen Ausflug genutzt. Das Wetter hat gepasst und es war schön etwas abseits der Menschenmassen draussen zu sein.
Dann sind wir nach Neckertal und haben einen Rundgang über den Baumwipfeln gemacht. Auf dem Baumwipfelpfad werden einem ganz viele spannende Dinge über die Bäume in der Schweiz erklärt und man hört hoch oben in den Baumwipfeln den Wind rauschen, daneben hat man fantastische Aussichten auf die hügelige Landschaft. Es war ein herrlicher Ausflug!
Der Montag war dann wieder ruhig und gemütlich. Einfach sein. Sich erholen. Was will man mehr.
So waren die Ostertage trotz sehr spontaner Programmänderung doch ausgesprochen schön.
Zopf-Osterhäsli
Für unseren Osterbrunch haben wir diese einfachen Zopfhäsli gebacken. Sie sind im Handumdrehen geformt.
| 500 g | Dinkelmehl |
| 2 TL | Zucker |
| 1.5 TL | Salz |
| ½ Würfel | Hefe |
| 75 g | Butter |
| 3 dl | Milch |
| 1 | Ei verklopft |
| wenig | Hagelzucker |
Mehl, Zucker und Salz in einer Schüssel mischen. Hefe zerbröckeln, daruntermischen. Butter in Stücke schneiden, mit der temperierten Milch beigeben, mischen, zu einem weichen, glatten Teig kneten. Teig zugedeckt bei Raumtemperatur ca. 2 Std. aufs Doppelte aufgehen lassen.
Den Teig in 8 gleich grosse Portionen teilen. Von jedem der 8 Stücke ein kleines Stückchen für den Hasenschwanz abschneiden und zu einer Kugel formen.
Anschließend das Teigstück zu einem Strang mit ca. 30 cm Länge rollen.
Den Teigstrang U-förmig auflegen und die Enden zwei Mal überkreuzen. Die kleine Teigkugel in die untere Rundung setzen.
Die Teighasen auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech nochmals rund 30 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis sie etwas aufgegangen sind.
Die Hasen mit Eigelb bepinseln, und nach Belieben mit Hagelzucker bestreuen.
In den auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorgeheizten Ofen schieben und goldbraun backen, rund 14 Minuten. Falls man zwei Bleche gleichzeitig in den Ofen schiebt, 170 °C Umluft für eine gleichmässige Bräunung einstellen. Abkühlen lassen.
Frisch gebacken schmecken sie am besten.
