Dem wenigen Schnee, dem nebelverhangenen Himmel und dem kalten Wetter entfliehen. Unser Plan für die Sportferien. Wir haben mit dem Kreuzfahrtschiff die Emirate erkundet und wunderbare Entdeckungen gemacht, Zeit zu zweit genossen und uns super erholt.

So eine lange Reise habe ich das letzte Mal vor etwas mehr als 6 Jahren gemacht, als ich nach Thailand geflogen bin für 2 Wochen. Sonntagabend gings los, mit Emirates nach Dubai. Ich mag sie ja gar nicht, diese Nachtflüge und das eingequetscht sein – auch wenn wir extra Beinfreiheit hatten, leider hat es nicht geklappt mit einem Upgrade auf Business-Klasse. Der Flug ging zum Glück schnell vorbei und früh morgens rsp. für uns mitten in der Nacht sind wir bereits in Dubai gelandet. Ich war vor der Geburt meiner Süssen mal in Dubai, kann mich allerdings nicht mehr erinnern. Ich habe aber geahnt, dass der Flughafen irgendwie um das doppelte gewachsen ist. Entsprechend weit sind die Distanzen, bis wir einreisen und dann zum Transferbus gefunden haben, der uns einmal durch die Stadt zum Hafenterminal fuhr. Nach dem Einchecken aufs Schiff, bei dem einem irritierenderweise der Pass abgenommen wird, sind wir aufs Schiff. Dort haben wir uns zwei schöne Sonnenliegen gesucht und die Badesachen angezogen und erst mal ausgespannt. Später nach einem leichten Mittagessen konnten wir dann endlich auch die Kabine beziehen. Die MeinSchiff sind eigentlich alle gleich, man findet sich also rasch wieder zurecht – die Bars, Restaurants, Lounges findet man auf jedem Schiff, sie heissen sogar gleich und auch die Kabinen sind auf jedem Schiff gleich – so haben wir uns also rasch wieder zurecht gefunden.










Dubai – eine unwirklich faszinierend Welt für sich
Frisch geduscht und zurechtgemacht, haben wir dann am späteren Nachmittag auf den Ausflug in die Innenstadt unternommen. Zuerst sind wir gefühlt quer durch die Stadt zum Souq gefahren, bei welchem man eine schöne Sicht auf den Burj al Arab hat und konnten dort etwas rumschauen. Wir haben viele spannende Informationen zu Dubai, den Emiraten und den Eigenheiten der Länder und Scheichs erhalten. Eine andere Kultur, die faszinierend ist und gleichzeitig auch Stirnrunzeln bereitet. Die Fahrt führte dann am Frame – einer weiteren neuen Sehenswürdigkeit – vorbei zum Dubai Mall und dem Burj Kalifa. Unten haben wir die Fontänen-Show geschaut und die Lichter des höchsten Gebäudes der Welt bestaunt. Im Dubai Mall gibt es alles, wirklich alles, was das Herz begehrt. Das Portemonnaie sollte aber gross genug sein, damit man sich so richtig austoben kann. Wir haben dann den ersten Abend auf dem Schiff verbracht und die Ausfahrt aus Dubai von Deck genossen mit dem obligaten Lied von Der Graf die Grosse Freiheit.






Abu Dhabi – die elegante Schwester Dubais
Die Fahrt über Nacht hat uns am anderen Morgen nach Abu Dhabi geführt. Dort haben wir die grosse Scheich-Zayid-Moschee besucht. Die Moschee ist wahnsinnig eindrücklich und einen Besuch wert. Vom Parkplatz führt ein Weg unterirdisch zuerst durch ein Shopping-Center, wo man die entsprechenden Kopftücher und Abayas kaufen kann. Die Einhaltung der angemessenen Kleidung ist Pflicht. So sind Arme und Beine bis zu den Knöcheln zu bedecken. Die Kleidung darf nicht durchschimmern und Frauen haben ein Kopftuch zu tragen. Stimmt die Kleidung nicht, wird man zurückgeschickt, um eine Abaya zu kaufen. Dann führt ein langer Gang zur Moschee. Die Moschee beeindruckt mit ihrer weissen Farbe, dem grossen Innenhof und der 70 Meter hohen Kuppel, unter welcher sich der Gebetsraum befindet. Dort können auf dem grössten Teppich der Welt, der von 1200 Teppich-Knüpferinnen geknüpft wurde, 7000 Gläubige beten. Ebenfalls hängt der grösste Kronleuchter in der Gebetshalle. Frauen und Männer beten getrennt. Da die Moschee von so vielen Besuchern besucht wird, finden die Muslime, dass es nur noch eine Touristenmoschee ist und man dort nicht mehr beten kann. Eindrücklich wars allemal. Der viele Marmor, die Verzierungen und die Ausgestaltung sind wahnsinnig eindrücklich.







Die Fahrt ging weiter zum Präsidentenpalast, der nur Repräsentationszwecken dient. Vorbei fährt man am Villenquartier, wo auch der Scheich und seine Familie lebt und gut abgeschirmt ist. Nicht mal die Einheimischen wissen, wo er nun genau wohnt. Die fahrt führte auch an den Etihad-Towers vorbei und am Emirates Place Mandarin Oriental, welches einem Präsidentenpalast nachempfunden ist und im gleichen Stil erbaut wurde. Der Präsidentenpalast beeindruckt einmal mehr in der Region durch seine Grösse und den Prunk. Edler Marmor und beste Materialien wurden verbaut. Und er ist einfach riesig.





Die Rückfahrt zum Hafen hat nochmals gezeigt, dass im Gegensatz zu Dubai Abu Dhabi einen Gestaltungsplan hat und man sich viel überlegt, wie man Touristen anziehen kann und die Stadt entwickeln. Neben schönen Stränden wurden auch Gehwege unter Bäumen zwischen den Hochhauskomplexen angelegt, so dass man durchaus von A nach B gehen kann. Neu gibt es auch ein Louvre-Museum und in Zukunft soll man mit dem Zug in 2 Stunden nach Dubai fahren können. Ich würde sagen, Abu Dhabi ist die elegante Schwestern von Dubai. Es wirkt nicht wie ein Las Vegas und eine Reise dahin ist für mich durchaus eine Option. Zumal man bald mit dem Zug von Dubai aus in zwei Stunden in Abu Dhabi ist.


Khasab – wilde Küsten und Fjorde und ein einfaches Fischerdorf
Die Fahrt ging weiter auf dem Schiff nach Khasab einen Fischerhafen im Oman. Von dort aus kann man die Fjorde in der Gegend erkunden und die raue Küste bestaunen. Wir haben das Khasab Fort besichtigt und eine kleine Rundfahrt durch den Ort gemacht, bevor wir die Sonne an Bord genossen haben. Khasab ist ein einfaches Fischerdorf und mit der Nähe zum Iran hat es einen kleinen Hafen, mit sehr emsigen Treiben. Abends haben wir mit einem Glas Champagner das Auslaufen genossen Richtung Muskat.









Muskat – die ursprüngliche Perle
Muskat im Oman ist eine sehr traditionelle Stadt und hat anders als in Dubai oder Abu Dhabi keine Hochhäuser oder sonstige extravagante Bauten, es sei denn die schöne Moschee oder der Präsidentenpalast. Auf eine Sonnenuntergang-Fahrt konnten wir die Stadt besichtigen, die sich auf einer länge von 50 Kilometern von A nach B erstreckt. Im Souq, dem für mich traditionellsten Souq, haben wir gefeilscht um Mitbringsel und dann wurden wir noch zum Tee eingeladen. Die weiss getünchten Häuser, die engen Gassen der Altstadt und die traditionell gekleideten Menschen, das macht Muskat so authentisch. Die grossen luxuriösen Hotels sind ausserhalb der Stadt. Dort gibt’s auch hoteleigene Strandabschnitte und die Möglichkeit in seiner Welt zu bleiben.










Doha – zwischen Tradition und Moderne
Die Erholung auf See auf dem Weg von Muskat nach Doha hat gut getan. Sich treiben lassen, das Schiff geniessen, Sport treiben und geniessen. Der Wellengang war abends dann etwas stärker und bei schönstem Wetter wurden wir in Doha empfangen. Doha ist die Hauptstadt von Katar und seit der Fussball-WM wohl jedem bekannt. Hier ist das Leben noch traditioneller oder besser Tradition und Moderne treffen sich. Katar hat eine Nationale Vision und neben gesellschaftlichen Aspekten, Kultur und Sport haben sie sich einen Gestaltungsplan gegeben und das Ziel gesetzt Touristen anzuziehen – wobei sie da noch in den Kinderschuhen stecken. So findet man den Falken-Souq neben dem Falkenhospital, den Araber-Pferde-Handel, die Garde des Scheichs, die die Kamele, die sie reiten, vor dem Palast bewegen, man sieht Frauen in Burkas und Männer in traditionellen Gewändern. Man findet moderne Einkaufszentren, neben dem ältesten Hotel der Stadt, Fussgängerpromenaden und künstlich angelegte Inseln. Alles ist eindrücklich und gefühlt aufeinander abgestimmt. So hat mich die Skyline unglaublich beeindruckt. Die Ausfahrt war entsprechend atemberaubend, da man vom Schiff aus die Lichter der Hochhäuser wunderbar bestaunen konnte.














Sonnenuntergang auf dem Burj al Arab
Zurück in Dubai haben wir einen Apéro auf dem Burj al Arab genommen und den Sonnenuntergang in diesem 7 Sterne Hotel bestaunt. Ohne Reservation kommt man nicht in dieses luxuriöse Hotel. Und auch bei einer Reservation ist eine Mindestkonsumation vorgegeben von 200 AED pro Person. Gut, beim Preis von einem Glas Champagner von 250 AED, weiss man etwa, was einem erwartet. Diese einmalige Erlebnis lohnt sich allerdings auf jeden Fall.







Die Reise war tatsächlich ein Eintauchen in 1001 Nacht. Diese andere Welt, Kultur und Gesellschaftsordnung ist faszinierend und die Orte mit dem Schiff zu entdecken war herrlich. Zeit zu Zweit verbringen, ist für uns einfach sehr wichtig und wertvoll. Wir geniessen diese Zweisamkeit, weg vom Alltag jeweils sehr und planen – wie könnte es auch anders sein – bereits unsere nächste Reise.