Eine Kreuzfahrt ins Glück – Tipps für die Reise nach Italien

Was für ein Erlebnis endlich wieder unterwegs zu sein! Mein Bericht mit Tipps & Links.

Seit etwas mehr als einem Jahr hat uns die Corona-Pandemie fest im Griff. Wir sind in vielerlei Hinsicht eingeschränkt, dürfen nicht ins Restaurant fein essen gehen, keinen Apéro mit Freunden geniessen und kaum Reisen ins Ausland unternehmen. Wir sind mehr oder weniger eingesperrt zu Hause. Gut, mich hat der Umstand nie so gross gestört. Einzig mein geliebtes Nizza oder das Reisen und unterwegs sein, vermisse ich, aber ich konnte bislang gut mit dem Zurückgezogensein und dem eingeschränkten Bewegungsradius umgehen.

Auch für die Frühlingsferien schien es lange so, dass wir einfach zu Hause bleiben. Da Frankreich immer noch im harten Lockdown ist und somit die Reise nach Nizza schwer wäre, wenn man immer drinnen sein muss oder seine Lieblingsorte nicht besuchen darf. Plötzlich hat sich aber eine Möglichkeit aufgetan und wir haben ganz wagemutig eine Kreuzfahrt auf der MSC Grandiosa gebucht. Mal schauen, ob Reisen noch geht.

Vorbereitungen für die Reise

Vorab mussten wir für alle Corona-Tests machen lassen. Es reicht für die Einreise nach Italien und aufs Schiff der Antigen-Test. Dieser ist in der Apotheke oder im Spital gratis, im Gegensatz zum PCR-Test, der unterschiedlich viel Kostet, rund 160.- Franken aber sicher. Italien verlangt ausserdem Corona-Tests auch für Kinder ab 2 Jahren. In der Schweiz wird das nicht so gehandhabt und Corona-Test für Kinder unter 12 Jahren ohne Symptome schon gar nicht durchgeführt in Apotheken. Wir sind an den Kinderarzt gelangt und haben dann letztlich im Spital den Test machen können. Zusätzlich dazu muss man für die Einreise nach Italien ein Selbstdeklarationsformular ausfüllen, hier geht’s zum neueren Link, gültig ab 14. Mai 2021. Wer durch Italien reist, darf das innert 36 Stunden, das Formular und den Test brauchts trotzdem. Im Moment gilt, dass man zusätzlich 5 Tage in Quarantäne muss, wenn man nach Italien geht. Ich denke mir aber im Hinblick auf das Sommergeschäft, wird sich das rasch ändern. Und wenn es eh niemand kontrolliert, wieso muss man in Quarantäne oder all die Tests und Dokumente bringen?

Bei der Einschiffung wurde dann von uns allen nochmals ein Corona-Schnell-Test gemacht. Und wir wurden gebeten einen Gesundheitsfragebogen auszufüllen. Dann gings endlich aufs Schiff!

Auf dem Schiff gilt überall in den öffentlichen Bereichen Maskenpflicht. Beim Betreten des Schiffes werden immer die Hände desinfiziert, das Handgepäck/Handtaschen ebenso und die Temperatur gemessen. 2-mal pro Tag wird ausserdem im Buffet-Restaurant die Temperatur gemessen. Jeder Passagier über 11 Jahr kriegt ein Armband, welches als zum Nachverfolgen von allfälligen Kontakten gebraucht wird, aber auch als Zahlungsmittel benutzt werden kann. Zusätzlich gibt es einen Schnelltest während der Reise, der für alle Passagiere obligatorisch ist. Ausserdem bietet die MSC für Passagiere, die einen Test für die Rückreise benötigen, diese Möglichkeit ebenfalls an. Die Kapazität auf dem Schiff, es wäre Platz für knapp 6400 Passagiere, ist auf die Hälfte begrenzt, wobei auf unserer Kreuzfahrt gerade mal rund 800 Personen an Bord waren. Die Crew wird wöchentlich getestet und hat strenge Auflagen (Masken, Schutzvisier, Tracking-Armband, etc.).

Wir haben es also gewagt und waren eine Woche auf Kreuzfahrt. Endlich mal wieder Apéro trinken, sich chic machen fürs Abendessen. Fein «auswärts» essen und mal nichts tun. Darauf haben wir uns sehr gefreut. Die Reise nach Italien war auch ganz unkompliziert, obwohl ich schon sehr nervös war. Nach mehr als einem Jahr wieder wegfahren und zwar so richtig. Ich hab zig mal geprüft, ob ich auch alle Dokumente in der genügenden Anzahl ausgedruckt habe. Mit vollgepacktem Auto und grosser Vorfreude gings dann los. Erste Station die Grenze bei Chiasso. Es war Sonntag und natürlich stand kein Italiener am Häuschen. Einreise geglückt und niemand wollte unsere Dokumente und Tests sehen. Die Fahrt nach Genua verlief reibungslos, denn niemand war auf der Strasse. Die Autobahn menschenleer einfach für uns. Den Hafen von Genua haben wir dann auch ohne weitere Probleme gefunden. Und da Stand es die MSC Grandiosa – und sie ist so grandios wie das Wort schon sagt. Es ist einfach ein gigantisch grosses Schiff und einem riesigen Unterhaltungsangebot für Gross und Klein. Wir haben nach dem Einschiffungsprozedere mit Schnelltest und allen Sicherheitschecks unsere Balkonkabine bezogen und sind auf Entdeckungstour gegangen.

Eine Woche süsses Nichtstun und Erholung lag vor uns. Es hat einfach gutgetan und etwas Normalität in unser Leben gebracht.

Ausflüge nach Rom und Malta

Zwei Ausflüge haben wir auch gemacht und durften so das touristenleere Rom besichtigen und eine kleine Erkundungstour über die Insel Malta machen. Leider waren nicht alle Stationen offen für Landgänge, aber wir waren gut unterhalten und bedient auf dem Schiff.

Rom und Vatikan
Malta

Die Rückreise mit vielen Erinnerungen und Erlebnissen im Gepäck war dann wieder voll entspannt. Am Zoll haben die Schweizer Zollbeamten widerum keinen Test oder sonst was sehen wollen. Und nach etwas mehr als 4 Stunden wurden wir zu Hause mit Champagner in Empfang genommen.

Fazit

Reisen zu Corona-Zeiten ist mit einigen Unsicherheiten verbunden. Doch auch hier gilt: Nur wer wagt, gewinnt. Irritierend finde ich, dass die italienischen Behörden von Kleinkindern Corona-Tests wollen, was bei uns in der Schweiz so nicht praktiziert wird. Und dann hat man all die Tests bei sich und die Selbstdeklarationsformulare mühsam ausgefüllt und es interessiert keinen Menschen. Das ist doch entweder nur Geldmacherei oder Bürokratie oder Schikane. Aber auf dem Schiff ist es super sicher und man hat echt das Gefühl von Normalität. Die Meerluft tut gut und man kann auch gut anderen Personen ausweichen, weil die Grandiosa sehr viel Platz hat. Wer also gerne Kreuzfahrten macht, oder das schon immer mal machen wollte. Unbedingt ausprobieren und eine Kreuzfahrt buchen.

Susan Diethelm

Susan Diethelm

„Mon petit bonheur“ – mein kleines Glück entdecke ich jeden Tag. Es sind die feinen, stillen, unerwarteten Dinge, die diese Gefühl hervorrufen. Kommt mit auf Entdeckungsreise.