Die Champagne – eine kleine Entdeckungsreise

Die zauberhafte Gegend rund um Reims & Epernay – dem Herzen der Champagne entdecken – meine Tipps für ein verlängertes Wochenende mit viel Kultur, feinem Essen und natürlich Champagner.

Ein verlängertes Wochenende entschwinden, Neues entdecken und den Kopf frei kriegen. Genau das haben wir gemacht – ganz ohne im Stau zu stehen. Wir sind in die zauberhafte Champagne gefahren. Dorthin, wo auf einem kleinstem Raum die klingenden und bekanntesten Champagner-Namen ihre Kellereien haben und ihre Champagner anbieten. Darüber hinaus gibt es noch unzählige weitere kleinere Champagner-Produzenten, die ebenfalls gute Champagner herstellen. Doch von vorne.

Die Champagne liegt rund 500 km westlich auf der Höhe von Paris. Die Anreise erfolgt über das Elsass und die N4/N44 also der Nationalstrasse und somit ohne Péage. Die Strasse führen durch die liebliche Landschaft und ist so recht kurzweilig, wenn auch mit fast 6 Stunden Fahrzeit doch auch eher lange. Die Anreise war problemlos und ohne Stau. Genau, wie wir es wollten.

Wir sind nach Mutigny gefahren und haben im Manoir de Monflambert übernachtet. Einem eigentlichen Champagner-Weingut mit 5 hübschen Zimmern. Die Hausdame ist absolut erfrischend und wir haben uns sehr wohl gefühlt. Die Zimmer sind renoviert und jedes hat ein anderes Innendesign. Das Frühstück wird in einem schönen Frühstücksraum mit Blick in den Garten serviert. Es hat frische Backwaren, Baguette, Käse und Fleisch sowie Kaffee, Tee, Saft, Joghurt und Müesli. Ausserdem kann man Eier in allen Varianten bestellen. Die Hausherrin gibt sich sehr viel Mühe und hat sogar zu Ostern die lokalen Oster-Süssigkeiten zusammengestellt und jedem auf dem Tisch gestellt. Ausserdem hatte sie überall kleine Schoggi-Eier versteckt, ganz zur Freude der Kinder.

In diesem Manoir wird auch Champagner hergestellt, den man probieren und abends auch geniessen kann. Er heisst L’Heureux Plékhoff und hat uns gut geschmeckt. Man kann ihn dann auch gleich bei der Hausherrin kaufen. Wir haben am ersten Abend im Avarum zu Abend gegessen. Eine moderne Küche mit sehr feinen Fleischgerichten. Es war ein toller Start in das Osterwochenende.

Am Ostersamstag haben wir Epernay erkundet. Es gibt neben der Kathedrale, eine schöne alte Markthalle mit dem Wochenmarkt am Samstag. Es gibt eine nette Einkaufsstrasse und dann natürlich die Avenue de Champagne mit dem Hotel de Ville, dem Champagner Museum und den vielen Champagner-Kellereien inkl. Moët&Chandon.

Im Haupthaus von Perrier-Jouët Champagne befindet sich das Champagner Museum. Es hat eine sehr umfangreiche Ausstellung über Geologie, Archäologie, die Geschichte seit der Altsteinzeit über die Bronzezeit, das Mittelalter bis in die Neuzeit. Die Entstehung und der Anbau und die Produktion des Champagners von Perrier-Jouët wird erklärt. Alles sehr eindrücklich und gut aufbereitet. Absolut empfehlenswert für den Start in ein Wochenende in der Champagne.

Wir sind dann weitergegangen entlang der Avenue Champagne und haben in einer Champagner-Bar Rast gemacht. Diese gibt es eigentlich von jedem Champagner-Produzenten und sie sind zum Teil sehr schön mit Lounges und kleinen Bars. Der bekannteste Produzent an der Avenue de Champagne ist Moët&Chandon und wir sind auf dem Weg von Mutigny nach Epernay auch an den grossen Rebbergen vorbei gefahren, die eben zu Moët&Chandon gehören. Einfach nur beeindruckend.

Wir haben am Abend nach einem kurzen Rast im Manoir im le pet’t Champenois zu Abend gegessen. Es war ein mega toller Frühlingstag mitten in der Champagne.

Reims die Hauptstadt des Champagners

Den Sonntag haben wir dann in Reims verbracht. Eine halbe Stunde Fahrzeit von Mutigny weg quer durch die Pampa. Wir sind in Reims in die Kathedrale und haben am Ostersonntags-Gottesdienst mit dem Bischof von Reims teilgenommen. In dieser eindrücklichen Kathedrale diesen feierlichen Gottesdienst mitzuerleben mit vielen Gläubigen bringt mir jetzt noch Hühnerhaut pur. Wir sind danach durch Reims marschiert.

Haben das Hotel de Ville und der Porte Mars angeschaut und sind dann in die Fussgängerzone, um dort ein leichtes Mittagessen einzunehmen. Draussen sitzen, die Sonne geniessen, feines Essen und ein Glas Champagner. Perfekt für einen Ostersonntag. Danach sind wir zu Maison Pommery gefahren. Rund um Reims gibt es noch mehr bekannte Champagner-Weingüter als in Epernay. Neben Pommery findet man in nächster Umgebung Mumm, Veuve Clicquot, Taittinger, uvm.

Jedes dieser Weingüter bietet exklusive Führungen und Touren in die unterirdischen Weinkeller an. Sie wurden in den Kalkstein gehauen und bieten – geschützt vor Licht und Wärme – Millionen von Flaschen Platz. Das Kellergewölbe von Pommery ist 18 km lang und es finden 25 Millionen Flaschen Platz. Wir haben die eindrücklichen Gänge besichtigt und dann natürlich den Pommery verkostet. Es ist und war einfach beeindruckend.

Unser Wochenende war in jeder Hinsicht ein Highlight in einer Gegend in Frankreich, die absolut sehenswert ist und sich sehr viel erkunden lässt. Wir sind bestimmt nicht das letzte Mal dort gewesen. Antizyklisch unterwegs zu sein hat nämlich durchaus seine Vorteile.

Meine Tipps für ein Wochenende in der Champagne

Übernachten auf einem Champagner-Weingut mitten in den Weinbergen

Einmal nicht in der Stadt oder einem grossen Hotel übernachten lohnt sich in der Champagne besonders. Es gibt über all nette Hotels, B&Bs und kleine Gasthöfe, die als Ausgangspunkt für Erkundungen in der Gegend perfekt geeignet sind. Wir haben im Manoir de Monflambert in Mutigny übernachtet. Die fünf individuell eingerichteten Zimmer und die Dame des Hauses sind absolut reizend.

Besuch des Musée de vin de Champagne in Epernay

Zum Start der Erkundung der Champagne empfehle ich den Besuch des Champagner-Museums an der Avenue de Champagne in Epernay. Es ist im ehemaligen Hauptsitz von Perrier-Jouët untergebracht und gibt einen geologischen, archäologischen, historischen Überblick und einen super Einblick in die Produktion von Champagner.

Degustation von Champagner in einem kleinen Champagner-Weingut

Die Degustation des Champagners  in einem kleinen Champagner-Weingut ist sicher ein absolutes Highlight. Die kleinen Weinkeller produzieren viele gute Champagner und man kann so auch etwas Spezielles nach Hause nehmen. Wir haben im Manoir de Montflambert so Champagner degustiert und auch einen Karton davon nach Hause genommen.

Besuch einer der grossen Weinkeller in Epernay oder Reims

Wir haben die Kellerei Pommery besucht und auch degustiert. 18 Kilometer Weinkeller sind in den Kalk gehauen worden und beherbergen 25 Millionen Flaschen Champagner.

Fein Essen in der Champagne

Neben Champagner trinken, kann man in der Champagner auch sehr gut essen. Wir haben z.B. im Restaurant Avarum in Ay einen tollen Abend verbracht und sehr gut gegessen.

Sehenswürdigkeiten in Epernay und Reims

Neben Champagner gibt es auch vieles weiteres zu sehen und zu erleben – in Reims die Kathedrale, den Markt, die Art-Deco-Häuser oder Strassen-Malereien. Epernay hat neben der Avenue de Champagne auch eine hübsche Markthalle, eine Einkaufsstrasse und eine schöne Kirche. Es gibt auch die Möglichkeit mit dem Rad zu fahren oder die Gegend zu Fuss zu erkunden.

Susan Diethelm

Susan Diethelm

„Mon petit bonheur“ – mein kleines Glück entdecke ich jeden Tag. Es sind die feinen, stillen, unerwarteten Dinge, die diese Gefühl hervorrufen. Kommt mit auf Entdeckungsreise.