Andermatt – Erholung mit 4*

Eine kleine Auszeit im Herzen der Schweiz. Genau das habe ich mit einer guten Freundin genossen. Wir sind nach Andermatt gefahren und haben im Radisson Blu Hotel, welches seit Mitte Dezember 2018 in Betrieb ist, eingecheckt.

Von mir bis nach Andermatt dauert die Autofahrt rund 1h 15 Minuten und bei herrlichem Sonnenschein sind wir die Schöllenenschlucht hochgefahren. Der erste Kreisel in Andermatt bringt einem dann gleich in die überdimensionierte Tiefgarage und die geplante grossangelegte Anlage, welche noch in den nächsten 5 Jahren gebaut werden soll. Das Hotel ist im Alpenstil mit Holz und Granit hochwertig, lichtdurchflutet und modern gehalten. Die Zimmer sind schön und zeitgemäss im Alpenchic und lassen keine Wünsche offen. Es riecht alles noch sehr neu. Wir sind schon um die Mittagszeit angereist und konnten gleich unser Zimmer beziehen.

Dann haben wir uns auf Erkundungstour im Hotel und im Dorf gemacht. Das Hotel verfügt über einen riesigen Wellness und Spa-Bereich sowie ein 25 Meter Schwimmbecken, das auch für Einheimische geöffnet ist. Das Spa-Angebot ist sehr gross und auch ziemlich teuer. Aber in den Ferien gönnt man sich ja gern mal was. Herrlich entspannt haben wir uns hier nach einem Spaziergang ins Dorf.

Der Weg ins Dorf führt im Moment noch über oder um das Kasernenareal und durch den neuen Bahnhof, der noch etwas trist daher kommt. Im Dorf ist neben dem renommierten und bekannten Hotel The Chedi Andermatt noch alles wie ich es aus meiner Jugend in Erinnerung hatte – ausser vielleicht, dass die Preise doch ziemlich gestiegen sind!

Abends haben wir im Hotel Znacht gegessen und die Hotelbar – die etwas einsam war – getestet. Das Frühstück war sehr lecker und es gibt eine grosse Auswahl an lokalen Spezialitäten, warmen Speisen und Säften.

Das Ski-Gebiet ist nun mit Sedrun verbunden und bietet somit den Skifahrern viele neue Möglichkeiten. Wir haben den Winterwanderweg benutzt und sind bis Zumdorf gewandert und zurück. Bei herrlichem Wetter der Reuss entlang. Dann haben wir uns im The Chedi einen Afternoon-Tea gegönnt und uns vom langen Marsch erholt. Man hat immer so den Eindruck man müsse mal dort hin. Und ja, es war sehr schön. Sehr exklusiv und wie gesagt, nicht ganz billig. Die Klaviermusik war mega und wir sind sicher 2 Stunden gesessen, haben Champagner getrunken, gegessen und geredet.

Wir waren zu Beginn unseres Ausflugs etwas gespalten was Andermatt betrifft. Aber wir durften feststellen, dass das Entwicklungsprojekt, das noch die nächsten 5 Jahre weitergeht, Andermatt sicher gut tut und die Gegend für die Zukunft gut gerüstet sein wird. Andermatt hat durch die Erschliessung und den Bau der Hotels, Appartements und Villen an Attraktivität gewonnen, wenn wir uns auch zuerst an die verdichtete Bauweise gewöhnen müssen und uns auch nicht vorstellen können, wie die vielen Wohnungen nur besetzt oder gar verkauft werden sollen. Es liegt alles im Hochpreissegment für internationale Klientel. So muss man sich dann auch nicht verwundern, weshalb man nicht Schweizerdeutsch sondern Hochdeutsch oder gar Englisch sprechen muss und das Personal zum Teil erst seit Dezember letzten Jahres aus irgendwo auf der Welt in die Schweiz gekommen ist. Auch das war gewöhnungsbedürftig, wenn auch sich alle sehr grosse Mühe gegeben haben, uns zufrieden zu stellen!

Die kurze Auszeit hat rund um gut getan und wir konnten Sonne und Energie für die kommende Zeit tanken. Das Radisson Blu und Andermatt ist sicher eine Empfehlung und wir werden es auch mal in den Sommermonaten austesten und die Gegend wandernd erkunden.

Susan Diethelm

Susan Diethelm

„Mon petit bonheur“ – mein kleines Glück entdecke ich jeden Tag. Es sind die feinen, stillen, unerwarteten Dinge, die diese Gefühl hervorrufen. Kommt mit auf Entdeckungsreise.