#Glücksgeschichte 16: Venedig abseits der Touristenströme

Venedig ist faszinierend, aber voller Touristen ein Graus. Darum haben wir uns abseits der Pfade auf Entdeckungstour begeben. Ein Glücksmoment.

Wir haben zwei Wochen Frühlingsferien in Italien und Nizza verbringen dürfen. Zuerst hiess es entspannen. Die Seele baumeln lassen, im warmen Thermalwasser baden und die Zeit geniessen. Wir sind wieder für einige Tage nach Montegrotto gefahren und haben im Hotel Bellavista übernachtet. Wir freuen uns jeweils sehr drauf, wieder dorthin zu kommen, weil das Hotel so typisch italienisch ist. Und wir abends im Hotel das ebenfalls typisch italienische Essen lieben.

Montegrotto eignet sich, wie ich schon mehrfach hier geschrieben habe, perfekt für einen Tagesausflug nach Venedig. Wir waren schon 2020 und 2021 von hier aus mit dem Zug nach Venedig gefahren. Die Fahrt dauert rund 50 Minuten ohne umsteigen und kostet für 3 Personen Hin- und Rückfahrt weniger als 30.- Franken.

Venedig ist wieder ein Touristenmagnet. Leider. Nach 2 Jahren mit Corona in denen es ruhig und beschaulich war. Die Piazza Grande ohne Menschen fotografiert werden konnte und ja sogar Delfine im Canale Grande rumschwammen. Diese Zeiten sind leider wieder vorbei. Wenn man die Hauptfussgänger-Achse vom Bahnhof zur Rialto Brücke und weiter zur Piazza Grande geht, geht man in Kolonnen hinter anderen Touristen her. Mir schaudert nach wie vor vor zu vielen Menschen. Massen von Menschen. Ansammlungen von Menschen. Ich mags immer noch – und das wird wahrscheinlich auch so bleiben lieber ruhig und beschaulich. Am liebsten bin ich mit meiner Süssen und meinem Schatz ganz ehrlich für mich. Wir für uns, das habe ich in der Pandemie lieben und schätzen gelernt und das war so gut, dass ich das noch nicht oder gar nicht aufgeben möchte. Und drum ist für mich ein Moment, an einem Ort ohne Menschenmassen, an welchem wir die Zeit zu dritt so richtig geniessen können, ein Glücksmoment.

Wir haben unseren Tag in Venedig bewusst abseits der Menschenmassen verbracht. Wir sind gleich beim Bahnhof links in eine Gasse reingegangen und haben dann Canareggio besichtigt und das jüdische Ghetto von Venedig. In Canareggio haben wir sehr fein zu Mittag gegessen. Und wir waren für uns. In der Sonne bei warmen Temperaturen. Haben uns durch die Gässchen, entlang von kleinen Kanälen treiben lassen. Perfekt.

Irgendwann sind wir dann auf die Hauptfussgängerachse gestossen. Und da waren sie die Menschen. Die Ruhe in Venedig ist definitiv vorbei. Und so wundert es uns nicht, dass die Stadt ab Sommer Eintrittstickets für die Stadt verlangt. Man kann es den Bewohnern von Venedig nicht verdenken.

Wir sind froh, haben wir Venedig in seiner ganzen Beschaulichkeit erlebt, als es ruhig war und einfach traumhaft schön.

Susan Diethelm

Susan Diethelm

„Mon petit bonheur“ – mein kleines Glück entdecke ich jeden Tag. Es sind die feinen, stillen, unerwarteten Dinge, die diese Gefühl hervorrufen. Kommt mit auf Entdeckungsreise.