3 Privilegien & etwas Luftveränderung

Es ist wahnsinnig, wie so eine kleine Luftveränderung Wunder bewirken kann. Mal raus aus dem Familienmikrokosmos und dem Alltag zu Hause.

Es ist wahnsinnig, wie so eine kleine Luftveränderung Wunder bewirken kann. Wir haben schon Anfang Februar eine Übernachtung im Grand Hotel Les Rasses gebucht. Einfach mal was anderes, ein Weekend für 2, wie wir es bis vor Corona gerne mal gemacht haben. Wieder mal ins Hotel und einen schönen Moment ausserhalb des Bubbles, also unseres Familienmikrokosmos, verbringen. Es war herrlich und ungewohnt zugleich. Ja, irgendwie kann man verlernen wegzufahren, im Hotel zu übernachten und im Restaurant zu essen. Das Wochenende war also ein richtiges Highlight. Denn es hat alles gepasst. Die Zeit zu Zweit. Das schöne historische Hotel. Das feine Essen. Endlich durfte ich wieder einmal Französisch sprechen. Poah, wie ich das vermisst hab. Und am Abend hat ein Sänger französische Chansons gesungen. Ich hab mich so gefreut und war so glücklich. Es war perfekt.

Les Rasses

Ich fühle mich ja voll wohl in meinem Bubble – Zuhause im Homeoffice mit meiner Süssen und meinem Schatz. Wir haben alles was wir brauchen und sind daher auch sehr privilegiert. In jeder Hinsicht. Das ist mir nach diesem wunderbaren Wochenende wieder so richtig bewusstgeworden. Denn tatsächlich, ich muss mir über vieles, worüber viele sich Gedanken machen keine Sorgen machen.

  • Ich habe ein tolles Zuhause mit viel Raum für uns alle. Wir können, wenn es schön ist, nach draussen in die Natur, die nahegelegene Reussebene, wir können die Zeit auf unserem Gartensitzplatz verbringen, wenn es dann wärmer ist. Die Decke fällt uns nicht so schnell auf den Kopf. Diese Wohnsituation ist gerade ein grosses Privileg.
  • Ich habe einen sicheren Job und mehr als genug zu tun. Ich muss mich organisieren im Homeoffice und schauen, dass ich bei all der Arbeit nicht untergehe und auch von Kurzarbeit bin ich nicht betroffen. Diese Arbeitssituation ist ein weiteres Privileg.
  • Nicht zuletzt finde ich meine Zufriedenheit und Dankbarkeit aber in Dingen, die ich nicht im Shopping-Center finde. Ich finde alles was mich glücklich macht in mir. Ich bin gerade sehr kreativ. Immer noch koche ich ausgesprochen gerne und plane meine Menüs jetzt voraus, was für mich immer noch neu ist. Aber so weiss ich auch immer was es im Homeoffice zum Mittagessen gibt. Ausserdem habe ich begonnen mit Handlettering und übe fleissig mit dem Brush Pen zu schreiben. Der online-Kurs ist perfekt, um dann, wenn ich mag, zu üben. Und seit Anfang Jahr schreibe ich ein Bullet Journal. Eine weitere kreative Art mich mit mir und meinen Plänen auseinander zu setzen. Nicht zuletzt fotografiere ich fleissig und schreibe auch hier auf meinem Blog, über so vieles was mich beschäftigt. Auch das ist als absolutes Privileg zu bezeichnen. Wir fühlen uns in unserer Bubble so richtig wohl.

All diese Privilegien zeigen einem einmal mehr, wie wichtig die Arbeit rsp. ein sicheres Einkommen, ein Wohlfühlzuhause und vor allem Zufriedenheit mit sich selbst sind. Der Bubble fällt einem nämlich nur so nicht auf den Kopf. Und wenn man, so wie wir dieses Wochenende einfach mal ausbrechen und schauen, wie es da draussen so ist, dann ist das ein wahnsinniges Geschenk und Privileg, weil wir wieder zufrieden und dankbar in unseren Bubble zurückkehren.

Susan Diethelm

Susan Diethelm

„Mon petit bonheur“ – mein kleines Glück entdecke ich jeden Tag. Es sind die feinen, stillen, unerwarteten Dinge, die diese Gefühl hervorrufen. Kommt mit auf Entdeckungsreise.