Viele frische Fische

Ich liebe Fisch. Und wunderbar leichte Fischrezepte, die sich erst noch schnell und einfach kochen lassen. Genau mein Ding. Ich habe gleich drei Fischrezepte ausprobiert.

Zum Beginn und völlig neu für mich habe ich Spaghetti Vongole gekocht. Muscheln waren lange nicht mein Ding. Erst vor gut 1.5 Jahren habe ich mal wieder Moules probiert und bin so richtig auf den Geschmack gekommen. In Nizza gehen wir daher immer in unser Lieblingsrestaurant La Mamma in der Altstadt und essen frische Moules et Frites. Bisher habe ich immer gezögert selber Muscheln zu kochen oder überhaupt in der Schweiz einzukaufen. Für mich gehören Muscheln ans Meer. Bei Muscheln ist mir vor allem Qualität und Frische unheimlich wichtig und ich war mir nie sicher, ob das in der Schweiz als Binnenland überhaupt ökologisch sinnvoll ist Muscheln von weit her importieren zu lassen. Für mein Spaghetti Vongole Rezept habe ich daher besonders viel Aufwand betrieben, auch wirklich frische Vongole zu bekommen. Dafür bin ich extra ins Fisch-Spezialitäten-Geschäft gefahren. Der Aufwand hat sich voll gelohnt.

Wer hätte gedacht, dass frische, selbstgemachte Spaghetti Vongole so lecker schmecken und vorallem mega einfach zu kochen sind. Die Vongole gehen in einem würzigen Weisswein-Sud innert Minuten auf und sind schon fertig.

Spaghetti Vongole

1 kg Vongole

1 Zwiebel

1 Knoblauchzehe

1 Bund Peterli

2-3 EL Olivenöl

1.5 dl Weisswein

1 dl Gemüsebouillon

300 gr Spaghetti

Salz und Peffer aus der Mühle

So wird’s gemacht

Vongole gut unter kaltem Wasser waschen, Fäden wegnehmen, Beschädigte oder offene Muscheln wegwerfen.

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Peterli fein hacken.

Salzwasser für Spaghetti aufkochen. Schneller geht es, wenn man das Wasser im Wasserkocher heiss macht. Spaghetti al dente kochen. Gleichzeitig in einer grossen und weiten Pfanne das Olivenöl erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch darin andünsten. Die Vongole beifügen, den Weisswein und die Bouillon dazugiessen und zugedeckt alles aufkochen. 2 Minuten kräftig kochen lassen, dann die Pfanne vom Herd ziehen und 5 Minuten ruhen lassen. Die Vongole, die sich nicht geöffnet haben wegwerfen. Spaghetti zu den Vongole geben, Peterli beigeben und alles nochmals aufkochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Spaghetti Vongole sofort servieren.

Rassiger wird das Gericht, wenn man mit der Zwiebel und dem Knoblauch noch eine Peporncino fein geschnitten mitdünstet.

Das Rezept ist lecker und leicht. Und von den Vongole hatten wir alle genug. Es ging ruck zuck und ich bin sicher, ich werde das in Zukunft öfter machen, da wir definitiv mehr als 11 Vongole auf dem Teller hatten. So viele gibt es in der Regel im Restaurant zu einem überteuerten Preis.

Mit frischen leichten Fischgerichten in den Frühling

Am Samstag hatte ich zudem wieder mal eine Verwöhn-Einladung. Eine gute Freundin ist zu Besuch gekommen und zu guten Gesprächen und sehr feinem Weisswein habe ich ein sehr leichtes Fisch-Menü gekocht.

Zur Vorspeise gab es ein Ceviche vom Loup de Mer mit frischen Kräutern und einem grünen Salat. Als Hauptgang habe ich einen Seeteufel mit Kräuterkruste im Backofen gemacht und dazu Broccoli serviert.

Ceviche vom Loup de Mer

2-3 Limetten

1 TL Wasabi-Paste (im Asia-Bereich im Supermarkt)

2 EL Rapsöl

Salz

¼ Apfel

400gr Loup de Mer ohne Haut

Einige Radieschen

2-3 Zweige Koriander

Kresse, Sprossen und Baby-Leaves

So wird’s gemacht

Limetten auspressen. Saft mit Wasabi, Rapsöl und Salz verrühren. ¼ ungeschälter und entkernter Apfel in feine Scheibchen und dann in kleine Würfel schneiden. Zur Marinade geben. Dem Loup de Mer Gräte entfernen. Den Fisch in kleine Würfel schneiden und ebenfalls zur Marinade geben. Alles gut mischen und mindestens 60 Minuten im Kühlschrank ziehen lassen. Radieschen fein hobeln und Koriander grob hacken. Vor dem Servieren Radieschen und Koriander unter den Fisch mischen und mit einem Servierring auf Teller anrichten mit Kresse, Sprossen und Baby-Leaves garnieren.

Eine perfekte Vorspreise und in heissen Sommertagen ein leckeres leichtes Znacht. Ich werde es bestimmt in meine Rezeptsammlung aufnehmen.

Seeteufel aus dem Ofen mit Broccoli

Peter, Koriander, Dill je 4 Zweige

2 EL Kapern

1 TL Korianderpulver

1 unbehandelte Zitrone

1 kleine Knoblauchknolle

75 gr weiche Butter

1 EL scharfer Senf

1 EL Rapsöl

400 gr Seeteufelfilets

1 unbehandelte Zitrone

Salz, Pfeffer

So wird’s gemacht

Kräuter fein hacken, Kapern grob hacken. Die Zitronenschale fein abreiben. Die weiche Butter, den Senf, das Korianderpulver und das Öl dazu geben und verrühren. Kräuter und Kapern untermischen. Würzen mit Salz und Pfeffer. Kalt stellen. Die Zitrone dann in feine scheiben schneiden. Die Knoblauchknolle ganz waagrecht halbieren. Backofen auf 230°C Umluft vorheizen. Gratinform mit den Zitronenscheiben belegen. Fischfilets drauflegen und mit dem kaltgestellten Butter-Kräutermischung bestreichen. Knoblauch mit der Schnittfläche nach unten daneben legen. Seeteufel auf der mittleren Rille 15 Minuten backen. Rausnehmen und 5 Minuten ruhen lassen. Seeteufeln in Tranchen schneiden mit den Zitronen auf Teller anrichten. Dazu passt Broccoli oder anderes Gemüse.

Susan Diethelm

Susan Diethelm

„Mon petit bonheur“ – mein kleines Glück entdecke ich jeden Tag. Es sind die feinen, stillen, unerwarteten Dinge, die diese Gefühl hervorrufen. Kommt mit auf Entdeckungsreise.