Nizza. Ich liebe die Stadt an der Côte d’Azur und fühle mich dort wie zu Hause. Diese Liebe dauert nun schon 25 Jahre. Solange verbringe ich, wann immer möglich, Ferientage in der Ferienwohnung am Mont Boron. Und in dieser langen Zeit bin x mal durch die Altstadt gestreift, habe die Stadt rauf und runter besichtigt und hab einfach diese atemberaubend schöne Aussicht aufs Meer aufgesogen.
Wenn ich nach Nizza fahre, dann freue ich mich in erster Linie auf die Sonne, das Meer, das französische Savoir Vivre. Die Erholung stellt sich mit der gewohnten Routine und das süsse Nichts-tun sofort ein. Ganz einzigartig und besonders an Nizza ist die Lage direkt am Meer und die Möglichkeit von den Vorzügen einer Grossstadt zu profitieren. Man kann am Morgen in einem Café einen Kaffee trinken, ein Croissant essen, dann durch die Altstadt schlendern, am Mittag irgendwo an der Cours Saleya etwa ein Crêpe essen und nachmittags an der Promenade des Anglais entlang spazieren oder gar baden gehen, bevor man in den Apéro nimmt und dann in einem Restaurant mit lokalen Spezialitäten den Tag ausklingen lässt.
Für ein Weekend sind die absoluten Must-Sees zu jeder Jahreszeit
1. Der alte Hafen
Der Hafen von Nizza ist der 2. grösste Hafen von Frankreich nach Marseille. Er ist im Genovesischen Stil erbaut. Neben kleinen farbigen Fischerboten, sieht man auch Luxus-Yachten oder Fähr- und Kreuzfahrtschiffe. Fähren fahren von Nizza täglich nach Korsika. Man kann den Hafen gut umrunden und dann mit der Lou Passegin gratis überqueren. Das Treiben am und um den Hafen ist emsig und man kann es in einem der vielen Restaurants auch wunderbar beobachten. Auch der Leuchtturm bietet eine schöne Kulisse.
2. Vieux Nice mit dem Cours Saleya und dem Place Garibali
Vom Hafen kann man um den Schlosshügel rum in die Altstadt weitergehen. Die Altstadt ist ein Gewimmel an Menschen in engen Gassen mit dem Highlight dem Cours Saleya. Täglich findet dort der Blumen- und Gemüse-Markt oder am Wochenende der Flohmarkt statt. Hier kann man verweilen und in den unzähligen Cafés und Restaurants. Weiter geht der Rundgang vorbei am Palais de Justice zum Place Rossetti, dort befindet sich die schöne Kathedrale von Nizza. Durch die engen Gassen kann man weitergehen bis zum Place Garibaldi. Auf dem Weg kann man Socca, Beignets und weitere Spezialitäten probieren.
3. Promenade des Anglais & die Baie des Anges
Die Promenade des Anglais und die Engelsbucht, wie die Baie des Anges auch genannt wird, gehören zu den Höhepunkten eines Wochenendes in Nizza. An der 7 Kilometer langen Prachtstrasse kann man spazieren, baden, entspannen, essen und trinken und einfach aufs Meer schauen. Die blauen Stühle laden zum Verweilen ein und an den unzähligen Privat-Stränden kann man einen Liegestuhl und einen Sonnenschirm mieten und den Tag geniessen. Wir persönlich lieben den Castel Plage. Das Highlight für unsere Süsse ist ganz klar das 100jährige Carousell. Das muss bei einem Nizza-Besuch einfach sein.
4. Colline du Château
Auf die Colline du Château kommt man zu Fuss oder mit dem Lift (gratis). Von hier aus hat man einen fantastischen Blick über die Baie des Anges, die Altstadt, den Hafen und den Mont Boron. Die Colline du Château ist aber weit mehr als nur ein schöner Aussichtspunkt. Hier siedelten schon die Griechen und Römer, von hier aus breitete sich die Stadt im Laufe der Jahrhunderte aus. Von den alten, kämpferischen Zeiten zeugen heute nur noch die Ruinen einer Festung und der Kathedrale Notre Dame du Château, die einst das Panorama von Nizza dominierten. Aber nicht nur die Ausgrabungen sind einen Abstecher wert: Hier befindet sich neben dem Cimetiere Israélite mit wunderschön geschmückten Gräbern aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert auch ein wunderbarer Park. Hier, in der typisch südfranzösischen Anlage, lässt es sich zwischen Pinien, seltenen Harthölzern und einem Wasserfall auch bei größter Hitze gut entspannen.
Insider: Nicht erschrecken – der Böller um 12 Uhr mittags
Und jeden Tag um Punkt 12 wird aus einer Kanone ein Böllerschuss abgeschossen. Der Legende nach, geht diese Tradition auf das 19. Jahrhundert zurück. Ein reicher Schotte, Sir Thomas Coventry-More, der von 1861 bis 1866 die Winter in Nizza verbrachte, liess eine Kanone auf einer der unteren Terrassen aufstellen. Grund dafür war seine Ehefrau, die nie pünktlich zum Mittagessen erschien. Sie war vormittags mit Spaziergängen und Geschwätz unterwegs und hatte kein Interesse an ihren häuslichen Verpflichtungen. Dabei vergass sie gerne die Uhrzeit. Ihrem Mann, einem ehemaligen Oberst, waren es besonders wichtig, die Mahlzeiten pünktlich einzunehmen.
Nachdem dieses ungewöhnliche Paar Nizza wieder verliess, wollten die Einwohner auf diese liebgewonnene Lärmbelästigung nicht mehr verzichten, sodass diese bis heute beibehalten wurde. Ein Sprengmeister zündet heute noch immer um 12 Uhr mittags den «lou cannon de Miejour».
5. Promenade du Paillon und Avenue Jean Medecin
Die Promenade du Paillon ist eine grüne Lunge in Nizza. Diese Grünanlage am Rande der Altstadt gibt es seit 2013 und führt bis zur Promenade des Anglais. Eine der Hauptattraktionen ist der begehbare „Miroir d’eau“: Aus der flachen Wasserfläche sprudelt und sprüht es, immer wieder schiessen kleine Fontänen in die Höhe. Das Wasserspiel lockt gross und klein an. Ein Heidenspass! Von hier kann man über den Place Massena auch auf die Haupt-Einkaufsstrasse die Avenue Jean Medecin gelangen. Sie führt bis zum Bahnhof Gare SNCF und weiter bis zum Gare du Sud, der seit 2019 neu renoviert als Foodmarkt eröffnet wurde.
Insider: Gare du Sud
Der Gare du Sud gehört heute zu den Insider-Tipps. Rund um den Gare du Sud gibt es einen weiteren Fisch- und Gemüsemarkt sowie viele preiswerte kleine Bars & Restaurants in denen sich vor allem Einheimische tummeln.
