Seit 25 Jahren reise ich mehrmals pro Jahr nach Nizza – ausser in diesem Jahr. Da sind wir nur einmal dort gewesen. Und meine gewohnte Routine, wenn ich in die Wohnung komme, ist den Blick über den Hafen und das Meer aufsaugen. Es ist ein Ankommen. Durchatmen. Entspannen.
Wenn ich den Rollladen der Balkontüre hochkurble und der Blick frei wird auf den Hafen und das Meer könnte ich jeweils Luftsprünge machen. Für mich bedeutet Nizza genau das. Genau diese Aussicht. Ich kann mich nach 25 Jahren nicht satt sehen. Jedes Mal, wenn ich ankomme oder dann auch vor dem Wegfahren, sauge ich nochmals diese Aussicht auf. Nehme alles mit auf, was Nizza mir bedeutet. Nizza ist weit mehr als die kleine Wohnung oder eine Städte-Trip oder Ferien-Destination. Für mich ist Nizza wie mein 2. Zuhause. Nizza gibt mir das Gefühl angekommen zu sein. Das Gefühl hier gehöre ich hin. Seit dem ich das erste Mal vor 25 Jahren auf dem Balkon gestanden bin, bin ich verliebt in diese Stadt.
Und auf meinen Streifzügen durch die Stadt kann ich an bekannten Orten immer wieder Neues entdecken. Es mag völlig unspektakulär sein, aber genau das mach Nizza eben auch aus für mich. Diese Routine, diese Ruhe, nichts zu müssen und alles zu dürfen. Immer wieder an der Promenade d’Anglais entlang spazieren, über den Cours Saleya zum Karussell und weiter zum Place Massena und der Promenade du Paillon.
Ich freue mich darum schon riesig, auf mein nächstes Ankommen in meiner Herzensstadt, wenn ich wieder den Blick über das Meer und den Hafen schweifen lassen darf.
Bis dahin schwelge ich in Erinnerung und versuche meine Sehnsucht mach Meer, Moules et Frites, dem Savoir-vivre mit vielen Wohlfühlmomenten zu Hause zu stillen und den Bildern, die mich vor dem inneren Auge begleiten.
