Ostern – ein Wochenende voller prickelnder Glücksmomente

Eine kleine Auszeit in der Champagne – hier gibts alles was das Herz begehrt – gutes Essen, feinen Champagner und viel Zeit zum Geniessen!

Über die Ostertage hat es uns weggezogen – nicht in den Süden und den Stau – nein, in den Westen, in die liebliche Champagne. Eine kleine Auszeit nur zu zweit, mit meinem Schatz, an einem wunderschönen Ort. Eine Region, die für prickelnde Momente steht, für Genuss, für Ruhe, für Geschichte. Und für mich ganz persönlich: für das kleine Glück im Glas. Denn Champagner macht mich einfach glücklich – vor allem rosé Champagner!

Zwischenstop in Nancy – französisches Flair pur

Am Karfreitag ging es los. Ganz gemütlich über die Staatsstrassen – durch malerische Landschaften, kleine Dörfer und in frühlingshafter Vorfreude. Unser erster Halt: Nancy.

Hier haben wir im charmanten Restaurant Les Frères Marchand zu Mittag gegessen – ein echtes Highlight für Käseliebhaber und Freunde der traditionellen französischen Küche.

Danach schlenderten wir durch die wunderschöne Altstadt und bewunderten die beeindruckende Place Stanislas, die zu Recht als einer der schönsten Plätze Europas gilt – ein wahres architektonisches Juwel mit goldverzierten Gittern, eleganten Brunnen und herrschaftlichen Bauten und besichtigten auch die Porte de la Craffe.

Natürlich durfte auch der Spaziergang durch die Place de la Carrière nicht fehlen.

Zu guter Letzt haben wir uns ebenso eine Spezialität von Nancy gegönnt. Die Saint-Epvre: In vielen Familien Nancys gilt sie als traditioneller Sonntagskuchen. Dieser Kuchen besteht aus zwei Mandel-Schaumgebäckscheiben, gefüllt mit einer Mischung aus Vanillecreme und Krokantsplittern. Er wird in der Maison Adam, einer Konditorei im Schatten der Basilika Saint-Epvre, hergestellt.

Unser kleines Paradies: Manoir de Montflambert

Am späteren Nachmittag ging’s weiter in Richtung Epernay – genauer gesagt ins Manoir de Montflambert, unser Zuhause für die nächsten drei Nächte. Ein zauberhaftes kleines Château, eingebettet in Weinberge, liebevoll geführt, ruhig und elegant – genau nach unserem Geschmack.


Zum Abendessen hatten wir uns mit frischen Salaten eingedeckt und dazu natürlich den hauseigenen Champagner geöffnet: L’Heureux Pleckoff – benannt nach der charmanten Besitzerfamilie. Und wie könnte man stilvoller ankommen als mit einem Glas feinster Perlen in der Hand und dem Blick über die Reben schweifend?

Epernay – das Herz des Champagners

Der Samstag stand ganz im Zeichen des Genusses. Nach einem ausgedehnten Frühstück im charmanten Salon des Manoir fuhren wir ins nahegelegene Epernay. Die Markthalle mit ihren lokalen Köstlichkeiten, Düften und Farben war ein perfekter Start in den Tag.

Danach spazierten wir die berühmte Avenue de Champagne entlang, wo ein Champagnerhaus neben dem anderen liegt – von Perrier-Jouët über Pol Roger bis hin zu Moët & Chandon, wo wir natürlich nicht widerstehen konnten: Degustation, eine Flasche rosé Champagner für Zuhause – das musste es schon sein. Mein kleines Champagner-Glück für später.

Am Abend fuhren wir nach Hautvillers, dem spirituellen Ursprungsort des Champagners. Dort lebte Dom Pérignon, der Mönch, der einst den Anspruch hatte, den „besten Wein der Welt“ zu kreieren – und am Ende den Champagner erfand.
Im Restaurant Clotaire wurden wir mit regionaler Küche und einem tollen Service verwöhnt. Und es war einer dieser Abende, die man in Gedanken festhält: gutes Essen, Gespräche, Lachen, leuchtende Augen.

Ostersonntag – Glaube, Kultur & Dorfidylle

Am Ostersonntag ging es nach Reims. Der feierliche Ostergottesdienst in der imposanten Kathedrale Notre-Dame de Reims, wo einst die französischen Könige gekrönt wurden, war ein würdiger Moment zum Innehalten. Die gotische Architektur, die hohen Gewölbe, das Lichtspiel der Fenster – ein Ort, der etwas mit einem macht.

Am Nachmittag zog es uns erneut nach Hautvillers. Dieses kleine, malerische Dorf mit seinen kunstvoll verzierten Schmiedeschildern über den Haustüren und den versteckten Gässchen hat einfach etwas Magisches. Man kann hier verweilen, träumen, durchatmen.

Abschied mit Geschichte – und einem Lächeln

Schon war es Montag. Auf dem Heimweg machten wir noch einen Abstecher nach Verdun. Die Gedenkstätten des 1. Weltkriegs mit den weitläufigen Soldatenfriedhöfen berührten mich. Ein Moment der Stille. Der 1. Weltkrieg ist für mich nicht real – und doch die Kriege auf der Welt machen auch etwas mit mir und stimmen mich nachdenklich.

Ein Wochenende für Herz & Seele

Es war wieder einmal zauberhaft in der Champagne. Prickelnde Momente, kleine Entdeckungen, tiefe Gespräche und viel Zeit zu zweit. Zeit zum Lachen, zum Geniessen, zum Lieben. Und während ich diese Zeilen schreibe, klingt der Geschmack des Champagners noch nach. Und ein petit bonheur mehr hat sich in meinem Herzen eingenistet.

Hier noch ein Tipp für alle Frauen – wie öffne ich einen Champagner mühelos und ohne Knall des Korkens an die Decke?

Die Madame vom Manoir, diese quirlige, herzenswarme Gastgeberin mit ihrem liebevollen Lächeln und der Leidenschaft für Champagner hat uns mit Charme und Humor erklärt, wie man eine Flasche richtig öffnet – leise, elegant, ohne Knall und ohne Kraftakt.

Und so gehts: Man öffne den Draht, ohne ihn wegzunehmen – einfach lockern. Dann hält man den Zapfen mit dem Draht und dreht die Flasche vorsichtig unten am Flaschenboden. So löst sich der Zapfen – und mit Hilfe der Draht-Ummantelung fliegt er nicht weg.

Sie ist eine wahre Gastgeberin und hatte voller Freude und Herzlichkeit viele Geschichten und Einblicke rund um den Champagner auf Lager.

Susan Diethelm

Susan Diethelm

„Mon petit bonheur“ – mein kleines Glück entdecke ich jeden Tag. Es sind die feinen, stillen, unerwarteten Dinge, die diese Gefühl hervorrufen. Kommt mit auf Entdeckungsreise.