10 Tage zwischen Entspannung, Entdeckerlust und Meeresrauschen

Im Flow auf der Mein Schiff Relax – 10 Tage Erholung, Sonne, Mittelmeer und traumhafte Destinationen.

Ende April sind wir an Bord der neuen Mein Schiff Relax gegangen – für eine Reise voller kleiner Glücksmomente, tiefer Entspannung, fremder Städte und neuer Eindrücke. Die Route: von Palma über Málaga, Lissabon, Tanger, Cartagena bis nach Valencia. Zehn Tage, sechs Destinationen, drei Seetage und ganz viele Wohlfühlmomente.

Unsere Kabine 14026 – funktional, gemütlich und mit Aussicht

Unsere Unterkunft für zehn Tage war die Kabine 14026 – mit Balkon, mit Sicht aufs weite Meer und den Sternenhimmel. Sie wirkte etwas schmaler als jene auf MSC oder früheren Mein-Schiff-Reisen, aber: sehr funktional, durchdacht eingerichtet und mit praktischen Highlights wie einer Nespresso-Maschine. Trinkwasser kann man sich auf dem Flur direkt in die bereitgestellte Karaffe abfüllen – nachhaltig und unkompliziert.

Kulinarik an Bord – erst etwas gewöhnungsbedürftig, dann ganz entspannt

Das neue Restaurant-Konzept auf der Mein Schiff Relax unterscheidet sich merklich von den früheren Schiffen der Flotte. Die Mein Schiff-Flotte ist generell weniger exklusiv wie die MSC, vor allem der Yacht Club, dafür sehr leger. Nach zwei Tagen haben wir uns gut zurechtgefunden. Wer etwas antizyklisch unterwegs ist, kann den grössten Ansturm leicht umgehen. Und so hat uns auch das kulinarische Angebot gut gepasst – denn es gibt alles was das Herz begehrt – von Herzhaft rustikal über französisch, griechisch, italienisch bis hin zu japanisch.

Mein Rückzugsort: die Captain Bar und die Kunst des Entspannens

Ein ganz besonderer Lieblingsplatz auf dem Schiff war für mich die Captain Bar – stilvoll, ruhig, mit angenehmer Atmosphäre. Sie ist exklusiv, das heisst alle Gäste bezahlen zusätzlich für alle Getränke – das machte sie zu einem echten Rückzugsort für uns. Hier konnte ich in Ruhe das Meer beobachten und einfach Sein am Abend nach dem Nachtessen. Hier konnte ich meinen Champagner geniessen.

Auch die Laufstrecke, das gut ausgestattete Fitnessstudio oder das grosse Kurs- und Spa-Angebot und die vielen Liegemöglichkeiten an Deck haben mir unglaublich gut gefallen. Besonders an den Seetagen, die wie im Flug vergehen, bietet das Schiff alles, was es zum Entspannen, Abschalten und Regenerieren braucht – ganz gleich ob aktiv oder mit einem kühlen Drink in der Hand auf der Sonnenliege.

Unsere Reiseroute: Sonne, Städte, Sinneseindrücke

Palma de Mallorca – Auftakt mit Auszeit

Die Reise begann mit zwei Tagen in Palma.

Die Stadt selbst hat uns, ehrlich gesagt, nicht so gereizt – wir sind zwar für einen kurzen Stadtbummel und etwas Shopping in die Stadt gefahren, aber unser Highlight war die Ganzkörpermassage am zweiten Tag an Bord. Tiefenentspannung pur. Der perfekte Start in den Urlaub. Spät Abends ist die Mein Schiff dann endlich ausgelaufen und die Reise konnte beginnen.

Málaga – Alcazaba, Kultur und maurisches Flair

Nach einem Tag auf See sind wir in Málaga angekommen. Ich hatte für uns eine geführte Tour zur beeindruckenden Alcazaba gebucht. Die maurische Festung thront über der Stadt und bietet herrliche Ausblicke – absolut lohnenswert.

Und mit der Tour konnten wir an den langen Warteschlangen vorbei gehen und haben erst noch ganz viel zur Geschichte, Bauweise und Tradition der Mauren erfahren.

Es war sonnig und warm und wir haben den Ausflug und den entspannten Spaziergang dem Meer und Hafen entlang genossen. Nach der Besichtigung ging’s entspannt zurück aufs Schiff – Zeit für ein spätes Mittagessen und einen ruhigen Moment an Deck mit Blick auf die andalusische Küste.

Infos zur Alcazaba Málaga

Lissabon – Frühstart, Altstadtcharme & Sonnenuntergangsmagie

Lissabon hat uns mit offenen Armen empfangen – menschenleer am frühen Morgen und in zauberhaftem Licht. Dank der Zeitverschiebung waren wir bereits vor 9 Uhr unterwegs. Erst zu Fuss durch die Altstadt, dann zur Touristeninfo beim Terreiro do Paço, wo wir unsere Lisboa Card geholt haben.

Mit dem Bus ging’s direkt zum Mosteiro dos Jerónimos, dem beeindruckenden Hieronymitenkloster in Belém. Nach einem Spaziergang durch Belém haben wir natürlich die berühmten Pastéis de Nata probiert – in der Antiga Confeitaria de Belém, wie es sich gehört.

→ Mosteiro dos Jerónimos
→ Antiga Confeitaria de Belém

Nach der Rückfahrt in die Innenstadt sind wir mit dem Elevador de Santa Justa zur Ruine der Igreja do Carmo – der Kirche ohne Dach. Ganz in der Nähe im Restaurant Duque haben wir fein zu Mittag gegessen.

Ein krönender Abschluss war dann die Fahrt mit der Tram 28, die uns gemütlich zurück Richtung Hafen brachte. Es gibt leiden einen Riesen Hype um das Tram 28. Und doch – ich wollte wieder damit fahren! Das Tram schlängelt sich durch die engen Gassen der Altstadt, vorbei an zig Sehenswürdigkeiten und ist ein absoluter Touristenmagnet.

→ Igreja do Carmo
Tram 28 Info & Route

Highlight: Das Kloster, der Fahrstuhl und die Kirche ohne Dach. Doch für immer einmalig bleibt die unvergleichliche Ausfahrt spät Abends aus Lissabon aufs Meer vorbei an der Stadt, die Lichter, die Stimmung – magisch.

Mich hat die Stadt wieder in seinen Bann gezogen – ein Tag ist definitiv zu kurz für Lissabon. Daher werden wir wohl bald hierher einen Städtetrip machen und versuchen uns antizyklisch, um die Touristenmassen herum zu bewegen. Frühmorgens hat Lissabon seine Ursprünglichkeit bewahrt – genauso wie ich es liebe!

Tanger – Geheimtipp und Seele Afrikas

Tanger hat uns überrascht und tief beeindruckt. In den frühen Morgenstunden war die Altstadt noch ruhig, fast still – perfekt für unsere geführte Tour durch die Medina. Die Farben, Gerüche, die Geschichten – Tanger war für uns das Herzstück dieser Reise. Ein Ort, der uns berührt hat. So ursprünglich, natürlich und lebendig. Und Tanger macht Lust auf mehr – mehr von Marokko zu entdecken!

Besonders gefallen in der Medina hat mir der Markt oder alle Formen von Markt.

Entweder behelfsmässig in den engen Gassen, wo die Frauen einfach alles, was ihr kleiner Garten hergibt, feilbieten oder der Grosse Markt, wo die Einheimischen Gemüse, Fleisch oder Fisch kaufen.

Wir sind nach dem Rundgang durch die Altstadt nochmals durch die engen Gassen gelaufen und haben oben auf der Medina mit schönen Blick über die Strasse von Gibraltar etwas getrunken, bevor es entspannt durch die Gassen zurück zum Schiff ging. Am Abend folgte eine entspannende Ayurveda-Massage, während die Sonne langsam unterging.

→ Medina von Tanger (UNESCO Tentativliste)

Wir haben eine Tour mit „Meine Landausflüge“ gebucht. Hat alles wunderbar geklappt und ist erst noch viel billiger als die Landausflüge, die das Schiff anbietet.

Cartagena – ungeplanter Stopp, gelungene Entdeckung

Statt Cádiz – dieser Ort war wegen schlechtem Wetter und Stromausfall Anfang Woche gestrichen worden – legten wir in Cartagena an. Welch ein Glück! Die charmante Hafenstadt mit ihrer römischen Vergangenheit und gemütlichen Atmosphäre hat uns begeistert.

Wir haben das kleine Tingel-Tangel-Züglein genommen und eine Runde gedreht. So hatten wir innert kurzen Zeit einen guten Überblick über die Stadt. Wir schlenderten durch die Altstadt, dem Hafen entlang und genossen das mediterrane Flair. Ein echter Bonus-Tag.

→ Teatro Romano Cartagena

Valencia – lebendig, laut, faszinierend

Der letzte Hafen war Valencia – eine tolle Stadt, allerdings sehr voll von Menschen. Vom Hafen aus ging’s erst mit dem Shuttle, dann mit dem Bus ins Zentrum. Unser Schiff hat in der hintersten Ecke des riesigen Hafens angelegt. Zu Fuss gehen – verboten – aber auch effektiv zu weit, denn der Shuttle fuhr sicher 15 Minuten bis an den Hafenausgang. Von dort haben wir den Bus 94 in die Stadt genommen. Das hat nochmals mehr als eine halbe Stunde gedauert.

In der Innenstadt haben dann einen Rundgang gemacht und die Seidenbörse, den Mercado Central, die Kathedrale und die belebten Strassen der Altstadt erkundet.

Ein kleiner Shoppingbummel durfte nicht fehlen in der Nähe des Mercado de Colon. Lang hat es uns nicht in der Stadt gehalten und wir gingen rasch zurück zum Schiff. Die Zeit nochmals an Deck nutzen, bevor wir den Abend beim letzten Abendessen und letzten Drink in der Captains Bar ausklingen liessen. 

La Lonja de la Seda
→ Mercado Central Valencia

Mein Fazit: Kreuzfahrtliebe, die bleibt!

Auch wenn das Schiff gross ist, das Restaurant-Konzept neu und manches gewöhnungsbedürftig – am Ende war es aber trotz allem neuen einfach wunderbar. Die Leichtigkeit, morgens in einer neuen Stadt aufzuwachen, sich treiben zu lassen, und abends aufs Meer hinauszufahren – das ist genau das, was mein Herz höher schlagen lässt. Ohne Kofferpacken, ohne von Hotel zu Hotel umziehen, aber mit maximalem Erlebnisfaktor.

Die Mein Schiff Relax hat mir die Möglichkeit gegeben, in der Captain Bar zur Ruhe zu kommen, die Zeit an Deck zu geniessen, Sport zu treiben, den Wind im Gesicht zu spüren und gleichzeitig fremde Orte zu entdecken – ganz ohne Stress. Ich bin mit vollen Erinnerungen, unzähligen Bildern im Herzen und tiefenentspannter Seele zurückgekommen. Und ich weiss bereits – die nächste Kreuzfahrt wartet bereits!

Susan Diethelm

Susan Diethelm

„Mon petit bonheur“ – mein kleines Glück entdecke ich jeden Tag. Es sind die feinen, stillen, unerwarteten Dinge, die diese Gefühl hervorrufen. Kommt mit auf Entdeckungsreise.