Ruhe & Erholung in Nizza

Ich hab so dringend eine Pause gebraucht. Der September war einfach zu viel gewesen. Zu viel Arbeit und zu wenig Zeit für mich und meine Liebsten.

Aber Nizza ohne meine Süsse – puh, das gabs seit neun Jahren eigentlich nicht mehr, vor allem nicht für eine ganze Ferienwoche. Meine Süsse ist in den Ferien immer mit dabei – eigentlich. Dieses Jahr gabs also ein neues erstes Mal. Mein Schatz und ich durften eine Woche Nizza zu zweit verbringen. Wir waren vorfreudig und gleichzeitig auch etwas aufgeregt! Im Alltag sind wir ja oft einfach zu zweit und wir geniessen diese Auszeiten zu zweit irgendwo unterwegs auch immer sehr – aber effektiv hatten wir noch nie eine Woche Ferien zusammen.

Schlendern durch die Altstadt von Nizza

Wir haben daher Nizza nochmals aus einer anderen Sicht und mit einem anderen Rhythmus erleben dürfen. Ohne Rücksicht auf unsere Süsse nehmen zu müssen – mal lange schlafen, spät abends noch irgendwo in der Stadt was trinken, einfach so einen Mittagsschlaf machen oder gemütlich auf der Sonnenliege am Pool ein Buch lesen. Genuss pur also. Paarzeit. Das Wetter war warm, sonnig und man konnte sogar noch baden.

Wir geniessen es in Nizza sehr und ich konnte mich nach dem sehr anstrengenden September sehr gut erholen. Die Batterien wieder aufladen. Das war und ist auch sehr notwendig, für die nächsten 6 Wochen bis zur grossen Eröffnung, an der ich gerade arbeite. Wir haben es daher auch sehr ruhig und gemächlich genommen. Unsere Lieblingsplätze besucht und kleine Ausflüge gemacht und bewusst den Moment genossen. Wir haben uns treiben lassen und so einfach auch vieles Neues entdeckt.

Zum Entspannen sind wir aber oft einfach beim Pool auf dem Liegestuhl gelegen und haben Bücher gelesen, ein Nickerchen gemacht und nichts gemacht.

Socca und Pissaladière

Endlich haben wir auch mal in einer dieser urigen Kneipen in der Altstadt Socca, ein Fladen aus Kichererbsenmehl & Pissaladière, eine Art Pizza mit karamellisierten Zwiebeln und Oliven, probiert und Rosé Wein getrunken.

Promenade des Anglais

Wir sind auch mal direkt an der Promenade des Anglais direkt zum Apéro gegangen und haben den Sonnenuntergang aus der 1. Reihe beobachtet. Normalerweise oder ganz oft sehen wir den Sonnenuntergang einfach von unserer Wohnung aus, daher sind solche schönen Eindrücke immer kleine wertvolle Glücksmomente.

Und zum Frühstück hat es uns am Morgen ab und zu an den Hafen gezogen, zum Croissant und Café au Lait oder an den Place Garibaldi. Das frühmorgendliche Gewusel der Fischer, Fussgänger, Jogger, Geschäftsleute zu beobachten bei einem feinen Frühstück war einfach nur schön.

Le Château – ein weiteres Highlight von Nizza

Wir haben uns wie gesagt treiben lassen. Wir haben den Château Hügel besucht, die Aussicht genossen, sind durch die Altstadt geschlendert, haben neue Abzweiger genommen und neue Restaurants oder Cafés ausprobiert. Es war ganz schön.

Eze Village besticht durch seine traumhafte Aussicht

Ein besonderes Highlight war aber Eze-Village mit seinem Jardin Exotique. Dieses hübsche Mittelalterliche Dorf, das sich hoch über der Côte d’Azur auf dem Felsen klammert und schon von Friedrich Nietzsche beschrieben, bewohnt und geliebt wurde, ist nicht weit von Nizza entfernt und entführt einem in eine andere Welt und Zeit. In den engen Gässchen gibt es viele kleine Läden und Restaurants. Vom Jardin Exotique hat man einen unglaublichen Blick über die Küste, weiter unten sieht man die Halbinsel von St. Jean Cap Ferrat und wenn der Blick nach links schweift sieht man bis nach Monaco und Menton. Nach rechts blickt man zum Flughafen von Nizza und weiter Richtung Villneuve-Loubet und Antibes. Herrlich.

Wir haben uns treiben lassen, die Tage genossen, die gemeinsame Zeit. Es war wunderbar. Wir hätten bleiben können.

Nizza gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe

Nizza ist seit diesem Sommer Unesco-Weltkulture-Erbe-Stadt. Ausschlaggebend dafür ist das unglaubliche architektonische, landschaftliche und städtebauliche Erbe des "Winterkurortes an der Côte d'Azur". 

Mit fast einer Million Einwohnern ist der Grossraum Nizza nach Marseille die zweitgrößte Stadt an der französischen Mittelmeerküste und die fünftgrößte Frankreichs. Sie ist ein touristisches Zentrum mit mehreren Millionen Besuchern pro Jahr.

Seit dem 18. Jahrhundert zog die Stadt den europäischen Adel, aber auch zahlreiche Maler und Schriftsteller an, unter ihnen Marc Chagall, Henri Matisse, Anton Tschechow und Friedrich Nietzsche.

Diese Auszeichnung wird in der nächsten Zeit zusätzlich Touristen nach Nizza führen. Bin gespannt, was die Stadt noch alles plant – ausser Tempo-30-Zonen, neue verkehrsbehindernde Regime und die höheren Preise für Essen und Trinken. Sicher werden auch die Immobilienpreise steigen – noch weiter – die sind nämlich schon übertrieben hoch!
Susan Diethelm

Susan Diethelm

„Mon petit bonheur“ – mein kleines Glück entdecke ich jeden Tag. Es sind die feinen, stillen, unerwarteten Dinge, die diese Gefühl hervorrufen. Kommt mit auf Entdeckungsreise.