Wohin ist bloss der Januar?

Das Jahr ist rasant gestartet. Wie ich versuche achtsamer im Alltag zu sein, erzähle ich dir hier.

Der Januar verging bei uns wie im Flug. Nach unseren erholsamen und ruhigen Tagen weit ab vom Alltagsstress zum Start ins neue Jahr, ging es im Januar zack von 0 auf 100. Die 4 Wochen sind einfach nur so verflogen und ich frage mich, wo denn bloss die Zeit geblieben ist. Wir waren gefangen im Alltagsstrudel mit Prüfungen, vielen Arbeitsterminen, Workshops, Strategie-Meetings, Sitzungen und sonstigen Dingen, die auch noch dazwischenkamen. Selbst meine Inseln kamen gefühlt zu kurz.

So hatte ich nur wenige Momente, in denen ich auf meine Spaziergänge gehen konnte und mal den Kopf frei bekommen. Und es hat mich dann jeweils richtig gehend in die Natur gezogen! Jeden Sonnenstrahl hab ich aufgesaugt und sonst im Nebel die kalte Luft tief eingeatmet.

Den Januar habe ich also gefühlt gehetzt hinter mir gelassen und hoffe, dass ich das Jahr im Februar nochmals etwas geruhsamer starten kann. Denn eigentlich ist es mir wichtig, dass ich mir Zeit für mich nehmen kann, regelmässig auf meine Spaziergänge gehe, mich im Alltag genug bewege und auch gesund esse. Ich mal einfach auf dem Sofa sitzen und einen Espresso trinken oder den Moment geniessen. Dies war auch mein Wunsch, nicht nur hetzen, sondern alles etwas gemächlicher nehmen, es muss ja nicht alles sofort und gleich sein. Und ich merke, dass mir das sowieso nicht guttut, immer so gestresst zu sein. 

Ich möchte zwischendurch mal innehalten, tief durchatmen, zur Ruhe kommen. Und ich möchte diese Inseln in meinen Alltag einbauen – gezielt. Denn dies tut mir gut und ich spüre, dass ich das immer mehr brauche. 

Hier sind einige einfache, aber wirkungsvolle Methoden, um mehr Achtsamkeit in den Alltag zu integrieren und ein gesundes Energielevel zu bewahren.

1. Bewusstes Atmen – Der einfachste Weg zur inneren Ruhe

Oft atmen wir unbewusst und flach, besonders in stressigen Momenten. Eine bewusste, tiefe Atmung kann jedoch innerhalb weniger Sekunden für mehr Entspannung sorgen. Eine einfache Übung: Atme vier Sekunden lang ein, halte den Atem für vier Sekunden und atme dann langsam für sechs Sekunden aus. Schon wenige Wiederholungen helfen, den Geist zu beruhigen und im Hier und Jetzt anzukommen.

2. Mikropausen im Alltag einplanen

Nicht jede Pause muss lang sein. Schon eine bewusste Minute, in der du den Blick aus dem Fenster schweifen lässt oder dich auf eine Tasse Tee konzentrierst, kann helfen, den Kopf freizubekommen. Setze dir bewusst kleine Pausenmarker in deinem Tagesablauf – zum Beispiel nach jedem Meeting oder vor jeder neuen Aufgabe.

3. Achtsame Spaziergänge – Natur als Energiequelle

Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft, idealerweise in der Natur, kann Wunder wirken. Achte dabei auf die Geräusche um dich herum, spüre den Boden unter deinen Füssen und atme die frische Luft bewusst ein. Diese kleine Bewegungseinheit sorgt nicht nur für Entspannung, sondern auch für eine neue Perspektive auf Herausforderungen.

4. Dankbarkeit bewusst kultivieren

Oft fokussieren wir uns auf das, was noch fehlt oder nicht ideal läuft. Ein kleines Ritual am Morgen oder Abend kann helfen, den Blick auf das Positive zu richten. Notiere dir täglich drei Dinge, für die du dankbar bist – das kann ein schöner Moment, ein freundliches Gespräch oder eine wohltuende Tasse Kaffee sein.

5. Digital Detox – Bewusste Auszeiten von Bildschirmen

Handy, Laptop, Tablet – unsere Augen und unser Geist sind oft permanent gefordert. Regelmässige, bewusste Bildschirmpausen reduzieren Stress und helfen, sich wieder mehr mit der realen Umgebung zu verbinden. Ein guter Anfang: Eine Stunde vor dem Schlafengehen keine digitalen Geräte mehr nutzen.

6. Mini-Meditationen in den Alltag integrieren

Meditation muss nicht immer 30 Minuten dauern, um effektiv zu sein. Schon zwei bis fünf Minuten bewusste Stille, in denen du dich auf deinen Atem konzentrierst oder ein Mantra wiederholst, können helfen, Klarheit zu gewinnen und Stress abzubauen.

7. Achtsame Übergänge zwischen Aktivitäten gestalten

Oft hetzen wir von einer Aufgabe zur nächsten, ohne einen bewussten Abschluss. Ein paar tiefe Atemzüge oder eine kurze Reflexion zwischen zwei Aktivitäten helfen, den Geist zu resetten und sich mit frischer Energie der nächsten Aufgabe zu widmen.

Fazit: Kleine Achtsamkeitsinseln mit grosser Wirkung

Es sind oft die kleinen Dinge, die einen grossen Unterschied machen. Indem wir achtsame Momente bewusst in unseren Alltag einbauen, schaffen wir kleine Inseln der Erholung, die unser Energielevel stabil halten oder sogar steigern. Achtsamkeit ist kein zusätzlicher Punkt auf der To-do-Liste, sondern eine Einladung, die Schönheit des gegenwärtigen Moments bewusst wahrzunehmen – immer wieder, Tag für Tag.

Mir hilft auch, dass ich wieder ein Bullet-Journal führe und dort neben der Menüplanung auch bewusst Zeit nehmen kann, was in der kommenden Woche ansteht und wo ich wie meine Inseln einplane, damit ich und meine Selbstfürsorge nicht zu kurz kommen. 

Susan Diethelm

Susan Diethelm

„Mon petit bonheur“ – mein kleines Glück entdecke ich jeden Tag. Es sind die feinen, stillen, unerwarteten Dinge, die diese Gefühl hervorrufen. Kommt mit auf Entdeckungsreise.