Sich selbst ein Zuhause sein – eine lebenslange Reise

Zuhause bei sich selbst – meine Gedanken, wie man Geborgenheit in sich selbst finden kann.

Jeder Mensch sucht nach seinem Zuhause. Sehnsuchtsorte oder -Menschen, die uns das Gefühl von „Zuhause sein“ vermitteln. Aber können wir uns dieses Gefühl auch selbst geben? Ich bin bei mir zuhause. In unserer schnelllebigen Welt sehnen wir uns nach einem Ort, an dem wir uns wirklich zuhause fühlen. Doch „Zuhause sein“ ist für mich mehr als nur ein Ort oder eine Person. Es ist ein Gefühl, das wir in uns selbst finden können – ein Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und Wohlbefinden, unabhängig von äusseren Umständen. Doch wie können wir dieses Gefühl kultivieren?

Was bedeutet es, bei sich selbst zuhause zu sein?

Das Zuhause ist oft ein Ort der Ruhe und des Rückzugs, aber im tieferen Sinne auch ein emotionaler Anker, der durch Selbstakzeptanz und inneren Frieden entsteht. Wenn wir in uns selbst verankert sind, finden wir Stabilität und Geborgenheit, die uns durch das Leben träg. Dieses „innere Zuhause“ ist unabhängig von anderen Menschen oder materiellen Dingen. Doch oft suchen wir genau dort nach Bestätigung und Geborgenheit. Was wäre jedoch, wenn wir diese Sicherheit in uns selbst finden könnten?

Warum fällt es oft schwer, sich selbst ein Zuhause zu sein?

Für viele Menschen ist das Gefühl, bei sich selbst angekommen zu sein, schwer vorstellbar oder verständlich. Oft sind es äussere Einflüsse wie Medien und gesellschaftliche Erwartungen, die uns ein bestimmtes Bild von Glück und Sicherheit vorgaukeln. Negative Erfahrungen oder fehlende Stabilität in der Kindheit können es uns zusätzlich erschweren, ein inneres Zuhause zu finden. Auch Selbstkritik und hohe Ansprüche an uns selbst behindern dieses Ankommen in uns. Es braucht Geduld und ein tiefes Verständnis für die eigenen Bedürfnisse, um diesen Zustand zu erreichen.

1. Selbstakzeptanz und Selbstliebe entwickeln

Ein sicherer innerer Ort entsteht, wenn wir lernen, uns selbst anzunehmen – mit all unseren Stärken und Schwächen. Indem wir Selbstakzeptanz und bedingungslose Selbstliebe üben, legen wir den Grundstein für unser inneres Zuhause. Affirmationen wie „Ich bin gut, so wie ich bin“ können helfen, ein positives Selbstbild zu stärken. Ebenso hilft es, sich selbst wie einen guten Freund zu behandeln und sanft mit sich umzugehen.

2. Den inneren Dialog positiv gestalten

Unser innerer Dialog, also die Art, wie wir mit uns selbst sprechen, hat grossen Einfluss darauf, wie wohl wir uns in uns selbst fühlen. Negative Gedanken und Selbstkritik erzeugen innere Unruhe. Achtsamkeit für den inneren Dialog und der bewusste Einsatz von positiven, wohlwollenden Selbstgesprächen fördern hingegen das Gefühl von Geborgenheit und innerem Frieden. Ein Dankbarkeitstagebuch kann helfen, den Fokus auf das Positive in uns und unserem Leben zu lenken.

3. Eigene Bedürfnisse ernst nehmen

Zuhause zu sein bedeutet, in sich selbst sicher zu sein und sich die Erlaubnis zu geben, für die eigenen Bedürfnisse einzustehen. Oft ignorieren wir unsere physischen, emotionalen und psychischen Bedürfnisse, weil wir uns um andere kümmern oder äusseren Erwartungen entsprechen wollen. Indem wir lernen, klare Grenzen zu setzen und uns selbst Sorge zu tragen, schaffen wir ein stabiles, liebevolles Zuhause in uns.

4. Eigene Werte und Lebensziele klären

Zu einem Zuhause gehört das Wissen, wer wir sind und was uns wichtig ist. Klarheit über die eigenen Werte und Lebensziele bringt Stabilität und Orientierung. Regelmässige Selbstreflexion hilft, diese Werte zu entdecken und im Alltag zu leben. Tägliche Gewohnheiten und Routinen können als Anker dienen, die das Gefühl von Sicherheit und Struktur in uns fördern.

5. Achtsamkeit und Meditation als Schlüssel zur Selbstverbindung

Ein „Zuhause in sich selbst“ bedeutet auch, mit sich im Einklang zu sein. Achtsamkeitsübungen und Meditation schulen das Bewusstsein und helfen, die eigene innere Welt zu erforschen und anzunehmen. Einfache Atemübungen oder Visualisierungen eines inneren, sicheren Ortes können das Gefühl von Geborgenheit stärken und eine stabile Verbindung zum eigenen Selbst aufbauen.

6. Kreative Ausdrücke und Selbstverwirklichung fördern

Oft fühlen wir uns dann am wohlsten bei uns selbst, wenn wir authentisch sind und unsere Leidenschaften ausleben. Kreative Ausdrucksformen wie Malen, Schreiben oder Tanzen fördern die Verbindung zu unserer Persönlichkeit und helfen, uns selbst besser zu verstehen. Die kontinuierliche Entwicklung und das Lernen neuer Fähigkeiten stärken das Selbstbewusstsein und führen zu innerer Zufriedenheit.

Zuhause sein – eine lebenslange Reise

Das Gefühl, bei sich selbst zuhause zu sein, ist eine tief erfüllende Erfahrung, die Zeit und Geduld erfordert. Indem wir lernen, uns bedingungslos anzunehmen und unsere Bedürfnisse zu respektieren, schaffen wir ein inneres Zuhause, das uns auch in unsicheren Zeiten Halt gibt. Letztendlich ist das „bei sich selbst zuhause sein“ ein Geschenk, das uns eine tiefe innere Freiheit schenkt und uns erlaubt, in jedem Moment und an jedem Ort wir selbst zu sein – geborgen in uns selbst.

Susan Diethelm

Susan Diethelm

„Mon petit bonheur“ – mein kleines Glück entdecke ich jeden Tag. Es sind die feinen, stillen, unerwarteten Dinge, die diese Gefühl hervorrufen. Kommt mit auf Entdeckungsreise.